Er wollte schon immer der Gute sein. Beim Cowboy-und-Indianer-spielen war Herbert Köneke immer bei den Cowboys dabei und da am besten der Sheriff. Er sorgte für Recht und Ordnung, er war der Mann mit dem Stern. Die Geschichten von Karl May beschrieben seine Welt und auch noch als Erwachsener reizte ihn insbesondere diese spezielle Kulturgeschichte Nordamerikas. Dass sie einmal tatsächlich seine Welt werden sollte, das hätte sich der Tüßlinger als Bub wohl nicht einmal erträumen können.
Köneke hat sich über die vergangenen neun Jahre hinweg in Ungarn seine eigene kleine Westernstadt gebaut. Mit Saloon, Gefängnis und Polizeistation. Mit Pferden, Indianertipis, Marterpfahl und Gran-Canyon in Miniformat – und das alles in direkter Nachbarschaft zum Plattensee. Vor einem Jahr wanderte der heute 50-Jährige endgültig nach Ungarn aus und baute sich dort eine komplett neue Existenz auf. Eine mit Schießpulver und Friedenspfeifen – und mit ihm selbst als Sheriff. Natürlich.
In Nemesvita am Plattensee steht nun seine kleine Westernstadt. Seit 2007 baut er sie selbst sukzessive auf – Holzhaus für Holzhaus. "Ich kenne wahrscheinlich jede Schraube hier", sagt er mit einem breiten Lachen im Gesicht.
Weitere Informationen auch unter www.westernpark.hu. Mehr dazu lesen Sie am 4. Juni im Alt-Neuöttinger/Burghauser Anzeiger.
Hier wird Cowboy und Indianer gespielt: Das sieben Hektar große Gelände liegt in direkter Nachbarschaft zum Plattensee. − Fotos: jo
Kleine Goldsucher: Der Park richtet sich gezielt an Familien.
Sogar die Ställe für die Meerschweinchen bleiben im Thema – zur Freude der kleinen Helene (2), die in dem Streichelzoo auf Tiersuche ging.
