Wer in diesen Zeiten vor Führungsaufgaben steht, sei es in einem Hotel, einem Unternehmen der Wirtschaft oder einem Schulhaus, der ist doppelt und dreifach gefordert. Dabei geht es vor allem darum, seine Mitarbeiter bei Laune zu halten und sie vor dem Coronavirus zu schützen. Andrea Langenfelder, Schulleiterin der Realschule im Rupertiwinkel,nahm die Gelegenheit wahr zu "einem Spaziergang mit der Heimatzeitung", bei dem sie recht aufschlussreich aus dem Nähkästchen plauderte.
Hallo Frau Langenfelder, am Wochenende waren Sie einkaufen und haben Wärmeflaschen für Ihr Kollegium besorgt. Ist der Frost so stark oder der Frust so groß?
Andrea Langenfelder: Sowohl als auch. Durch die Dauerlüftung in den Klassenzimmern sind die Temperaturen im gesamten Schulhaus extrem niedrig. Kein normaler Arbeitnehmer würde sich vermutlich auf solche Arbeitsbedingungen einlassen.
Und der Frust?
Langenfelder: Der ist tatsächlich groß! Bereits vor Allerheiligen hatte ich gehofft, dass wieder Kontaktbeschränkungen eingeführt werden. Leider kam es nicht so, es wurde munter drauflos gefeiert und die Zahlen gingen rapide nach oben. Die Leidtragenden sind nun wieder die Schüler: Maskenpflicht im Unterricht und nachmittags fällt der Sport in den Vereinen aus.