Osterhofen
Schlaflos wegen Waldohreulen

09.07.2017 | Stand 21.09.2023, 2:58 Uhr

Zwei Waldohreulen-Ästlinge. − Foto: LBV Archiv/Marcus Bosch

"Ich liebe die Natur, aber da hört es sich auf": Sabine Haberl ist verzweifelt. Gemeinsam mit ihrem Mann Manfred und ihren drei Söhnen Simon, Jan und Max wohnt sie in der Herzog-Heinrich-Straße in Osterhofen (Landkreis Deggendorf) und kann seit Wochen wegen den lauten Rufen von Waldohreulen nachts nicht mehr schlafen. Von der Dämmerung bis in die frühen Morgenstunden ertönt ein "ganz heller Piepton, der einem durch und durch geht. Und das alle fünf Sekunden", schildert Sabine Haberl.

Durch Kontaktaufnahme mit Christian Stierstorfer vom LBV Straubing konnte für Klarheit gesorgt werden. Er informierte den Kreisgruppenvorsitzenden vom LBV in Deggendorf, Günter Schreib. Dieser setzte sich mit dem Fall auseinander und verständigte einen Vogelexperten aus Osterhofen, der sich Abends die Schreie des Vogels genauer anhören sollte. Dabei stellte dieser fest, dass es sich um zwei junge Waldohreulen handelt. Oft seien diese Töne im Umkreis von einem Kilometer hörbar, weiß Schreib. Dadurch wird deutlich, welch eine Belastung die Vögel für Familie Haberl sein müssen.

Waldohreulen stehen unter Naturschutz, deswegen ist es nahezu unmöglich eine Lösung zu finden, meint Günter Schreib .Ein kleiner Trost ist jedoch, dass die Vögel im Normalfall bis spätestens Ende Juli ausgeflogen sein müssten.

− oz



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