Die traditionelle Winter-Vortragsreihe des Nationalparks Berchtesgaden geht in die erste Runde. Am Donnerstag, 13. Januar, berichtet Dr. Wolfgang Scherzinger ab 19 Uhr im Nationalparkzentrum "Haus der Berge" über die Rückkehr der Luchse nach Bayern. Die Veranstaltung wird auch per Livestream übertragen.
Vor rund 150 Jahren verschwand der Luchs aus unseren Wäldern, Grund war die Verfolgung durch den Menschen. Heute bietet unsere Landschaft wieder gute Voraussetzungen für eine Rückkehr der geschmeidigen Katze. Erste Freilassungen 1970 bestätigen, dass Waldlandschaft und Beute in Bayern den Ansprüchen der Luchse genügen, teilt der Nationalpark in seiner Presseaussendung mit. Von einem Luchspärchen, das 2014 in Norditalien freigelassen wurde, tappte der Kater Alus im Jahr 2015 in eine Fotofalle im Bayerisch-Österreichischen Grenzgebiet, wo er sich bis Mai 2017 aufhielt. Wenige Monate später wurde sein Kadaver im Gemeindegebiet Schneizlreuth im Saalachsee geborgen – er wurde illegal geschossen. Moderne Techniken der Forensik helfen, diesen Fall von Naturschutzkriminalität aufzudecken. In seinem Vortrag informiert Scherzinger unter dem Titel "Pinselohrs Rückkehr – Erfolgreich trotz Querschüssen" über den Luchs in Bayern, klärt auf und präsentiert das neue Präparat der Überreste des gewilderten Luchses erstmals der Öffentlichkeit. Das Präparat wird anschließend im "Haus der Berge" ausgestellt und erläutert.
Die Plätze im "Haus der Berge" sind kostenfrei, aber begrenzt; eine Anmeldung ist erforderlich unter ✆08652/9790600. Die Corona-Regeln stehen auf der Nationalpark-Webseite. Die Veranstaltung wird am 13. Januar ab 19 Uhr auch per Livestream auf die öffentliche Facebook-Seite des Nationalparks übertragen (www.facebook.com/nationalparkberchtesgadens.
− red
