Einmal im Jahr ist so weit: Die Wolle muss runter. Wer Schafe hält, kennt das und greift entweder selbst zum "Schafsrasierer" oder lässt einen Scherer auf den Hof kommen. Doch kaum einer kann das so schnell wie Rainer Blümelhuber aus Eggenfelden (Landkreis Rottal-Inn). Von einem "sensationellen Sieg" sprechen Experten angesichts seines jüngsten Erfolgs bei der Deutschen Meisterschaft der Schafscherer.
Zum sechsten Mal hat sich der Rottaler diesen Titel schon gesichert, allerdings lag der letzte Sieg zehn Jahre zurück. Bei der jüngsten Meisterschaft in Wüsting bei Oldenburg hat es der 55-Jährige noch einmal allen gezeigt und die jüngeren Scherer mit der richtigen Mischung aus Geschwindigkeit und Präzision in den Schatten gestellt. Jetzt soll für den Mooshamer Schluss sein mit dem Wettkampf-Scheren.
Der stattliche Wanderpokal und ein kleinerer für den ersten Platz bei der Meisterschaft stehen vor Rainer Blümelhuber auf dem Küchentisch. Er ist sichtlich stolz auf seine Rückkehr auf das oberste Treppchen des Siegerpodests, nachdem er bei der alle zwei Jahre ausgetragenen Meisterschaft des Vereins Deutscher Schafscherer einige Male "bloß Zweiter" geworden war. Gegen 19 Teilnehmer musste er sich diesmal in der Profiklasse durchsetzen, er und drei Konkurrenten schafften es schließlich ins Finale.
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Als amtierender Deutscher Meister war Blümelhuber bei der DM 2011 an den Start gegangen. Damals reichte es nicht zum Sieg, heuer hat es wieder geklappt. −Foto: Carmen Jaspersen/dpa
