Freilassing
Rodlerin Barbara Niedernhuber: Mit Olympia-Silber zur Bundespolizei

27.03.2019 | Stand 21.09.2023, 22:39 Uhr
Hans-Joachim Bittner

Barbara Niedernhuber und ihr Chef und Ehemann Edgar Dommermuth in der Leitstelle der Bundespolizeiinspektion in Freilassing. Hier läuft alles zusammen. −Foto: Hans-Joachim Bittner

1988 und 2002 hat sie noch Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen gesammelt, seit August 2017 ist sie stellvertretende Dienstgruppenleiterin in der Bundespolizeiinspektion Freilassing (Landkreis Berchtesgadener Land): die Berchtesgadener Rennrodlerin Barbara Niedernhuber. Sie koordiniert nicht nur die Arbeit ihrer eigenen Dienstgruppe, sondern auch den Einsatz der Kollegen von der Bundesbereitschaftspolizei, die am Bahnhof Salzburg, auf der Saalbrücke und auf der A8 Grenzkontrollen durchführen - und diesem Einsatz entscheiden die Bundespolizisten, wer nach Deutschland einreisen darf, wer zurückgewiesen oder zurückgeschoben wird.

Sie liebe Herausforderungen, ihre sehr fordernde Arbeit sei "brutale Kopfarbeit", sagt Babsi Niedernhuber, die sich im Fach "Ausländerrecht" spezialisierte. "Denn jeder einzelne Fall muss genau beleuchtet werden. Wir entscheiden hier schließlich über Menschen-Schicksale und wie deren weiterer Weg aussieht." Schließlich muss alles rechtssicher sein. Die Fragen der Zuständigkeit sowie welche Regelung greift, wer abgeschoben oder zurückgewiesen wird, seien oft nicht sofort zu klären.

Erst nach der Sportkarriere bei der Polizei durchgestartet

Babsi Niedernhuber ist als Polizeihauptkommissarin schon weit gekommen. "Alles ging erstaunlich schnell", sagt sie selbst, "wenn man bedenkt, dass ich ja erst nach meiner Sportkarriere so richtig bei der Polizei durchgestartet bin." Lange Jahre war Barbara Niedernhuber nach ihrer Zeit in den Eisröhren dieser Welt - bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin konnte sie verletzungsbedingt nicht mehr starten - als Ausbildungsleiterin und Fachlehrerin mit Schwerpunkt Einsatzrecht in der Sportschule Bad Endorf tätig. Gegenüber den Kollegen kokettiert die ehemalige Spitzensportlerin nicht mit ihrem "Leben eins", wie sie es betitelt. "Mein Karriereende liegt ja schon über zehn Jahre zurück."

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