Die erste Euphorie, die es bei jedem Einzug in einen Neubau gibt, ist verflogen. Der Umzug war schon im Mai. 25 Millionen Euro hat die Firma Paul Nutzfahrzeuge in den neuen Standort im Gewerbegebiet Albersdorf investiert. Jetzt, nach einem halben Jahr, sagt Inhaber und Gesellschafter Josef Paul immer noch: "Ich bin megaglücklich." Die Entscheidung, in Albersdorf so großzügig zu bauen, sei goldrichtig gewesen.
Das sieht auch einer der 170 Mitarbeiter so. Florian Kochseder (29), seit 14 Jahren bei Paul, schwärmt: "Wir haben jetzt einen perfekten Arbeitsplatz." Die Enge beim bisherigen Produktionsort in der Danziger Straße in Passau habe den Arbeitsablauf behindert. Auch die Anfahrt zum Arbeitsplatz sei besser.
Das war Josef Paul bei der Suche nach einem Standort wichtig. Um "Special Trucks & Chassis" bauen zu können, braucht er bestens ausgebildete Fachkräfte. Albersdorf habe den Vorteil der Autobahn-Nähe, zudem sei es nicht weit in den Bayerischen Wald. Schließlich wolle die Firma wachsen und sich weiter entwickeln. Platz sei genug vorhanden. Eine Verdoppelung der Mitarbeiterzahl sei nicht unrealistisch.
EDV-Vernetzung, Teile-Zulieferung, Arbeitskräne und optimal aufeinander abgestimmte Abläufe erhöhen die Produktivität. Rund 1000 Spezialfahrzeuge werden pro Jahr ausgeliefert. Der Börsencrash in China und das Russland-Embargo würden "schmerzen", hieß es am Donnerstag bei einer Präsentation des neuen Standortes für die Medien, deswegen forciert die Firmenleitung das Ziel, sich noch breiter aufzustellen. Auch wenn in den meisten Spezialfahrzeugen "Paul" drinsteckt, laufen sie unter den großen Markennamen. Künftig wird stärker auf die reine Marke "Paul" gesetzt. 2016 wird im Iran ein Auslandsbüro eröffnet. "Wir werden uns international aufstellen", kündigt Paul an.
Ein Tag der offenen Tür, bei der die Bevölkerung den neuen Standort kennenlernen kann, ist fürs Frühjahr vorgesehen.
− hr
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