Burghausen
Patriarch in Familie und Firma: Zum Tod von Fritz Kreutzpointner

03.05.2017 | Stand 21.09.2023, 1:22 Uhr

Im Mittelpunkt – im Familienunternehmen und in der Familie: Der nun verstorbene Patriarch Fritz K. II., umringt von Gaby (von links), Friederike, Fritz III., Daniel, Gilles, Tassilo, Margarete, Peter und Anastasia. − Foto: Mack

Eine erfolgreiche Unternehmer-Persönlichkeit, ein tätiger Förderer der Vereine, ein großer Unterstützer des Mittelstandes sowie ein geliebter "Familien-Patriarch" – all das war Fritz Kreutzpointner II.. Am 29. April ist der Senior-Chef des gleichnamigen Burghauser Elektro-Unternehmens im Alter von 87 Jahren gestorben.

Schon seit ein paar Jahren plagten Fritz K. II. gesundheitliche Probleme. Das hielt ihn aber nicht davon ab, sich weiterhin für das gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Leben in seiner Heimatstadt Burghausen zu interessieren. Und in der Firma war er immer gern gesehen, ein kluger Ratgeber auch im Ruhestand. Die Spuren seines Wirkens sieht und spürt man bis heute.

Gegründet hatte das Unternehmen 1923 der Vater des nun Verstorbenen als Ein-Mann Betrieb. Als er es 1966 übergab, hatte die Firma bereits 120 Mitarbeiter. Fritz K. II. baute die schon bestehenden Verbindungen zur Industrie aus, stieg 1975 ins Küchengeschäft ein und begründete den Schaltanlagenbau – bereits am neuen Standort an der Burgkirchner Straße. Er erkannte das Potenzial des neuen Münchner Flughafens, gründete dort eine Niederlassung. 1996 wagte er den Sprung in die neuen Bundesländer, in Freiberg in Sachsen entstand die AEK GmbH. 2001 kam eine Niederlassung in München-Riem hinzu. 2002 übergab Fritz K. II. an seinen Sohn Fritz K. III., der seither das Unternehmen weiter auf- und ausbaut. Die Gruppe erreichte 2015 rund 100 Millionen Euro Umsatz bei mittlerweile über 1000 Mitarbeitern.

Innovationskraft und Geschäftssinn schreiben diese Erfolgsgeschichte, mindestens so sehr aber auch die Familie – das hatte Fritz K. II. schon von seinen Eltern gelernt. Und diesem Vorbild folgte er. "Ohne meine Gretl hätte ich es nie so weit gebracht", hat er über seine Frau Margarete immer liebevoll gesagt. 1959 haben sie geheiratet. Sie war bei Firmenentscheidungen an seiner Seite, kümmerte sich gleichzeitig um die drei Kinder Peter, Gaby und Fritz III.. Darüber hinaus war Fritz K. II. allzeit eine öffentliche Person, er liebte die Gesellschaft. Er war ein erfolgreicher Sportler, verbrachte seine Freizeit im Wöhrseebad. Bekannt war er auch als immer präsenter Kämpfer für Burghauser Belange – im Krankenhaus-Förderverein, im Werbering und Gewerbeverband und in vielen Vereinen.

Trauergottesdienst für Fritz Kreutzpointner ist am Montag, 8. Mai, ab 9.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Konrad in Burghausen, anschließend Urnenbeisetzung.

− ecs

Ausführlich berichtet die Heimatzeitung am 4. Mai!