Tettenweis
Parkwohnstift ein "Glücksfall für Kloster und Gemeinde"

Modernes Mehrgenerationenhaus erhielt kirchlichen Segen – Eigenen Konventbereich erhalten

05.10.2021 | Stand 05.10.2021, 16:30 Uhr

Parkwohnstift in feierlichem Rahmen eingeweiht: Die Freude über das gelungene Gemeinschaftsprojekt zwischen der Arnstorfer Hans-Lindner-Stiftung und der Tettenweiser Benediktinerinnengemeinschaft stand zahlreichen Eröffnungsgästen (Bild) im beschaulich gestalteten Klostergarten direkt ins Gesicht geschrieben. −Fotos: Nöbauer

In guter ökumenischer Tradition erteilten am Wochenende bei der festlichen Einweihungsfeier der Passauer Domkapitular Gerhard Auer und der Bad Griesbacher Pfarrer Klaus Stolz allen Bewohnern und Leuten, die im neuen Parkwohnstift leben, arbeiten oder ein- und ausgehen, ihren kirchlichen Segen.

Zur "hohen Geistlichkeit" zählte Stiftungs-Vorsitzende Stephanie Lindner bei ihrer Begrüßung gleichermaßen den Ruhstorfer Pfarrverbandsseelsorger Monsignore Dekan Josef Tiefenböck und Benediktinerpater Dr. Augustinus Weber. "Gottes Dank für ihr segensreiches Wirken" entbot Stephanie Lindner gleichermaßen Schwester Katharina Bauer von der Abtei Frauenwörth im Chiemsee, Äbtissin Elisabeth Kralemann (Benediktinerinnen-Abtei Kloster Engelthal) sowie der Ehrwürdigen Mutter Bernarda Schmidt samt hiesigen Konventschwestern.

Begegnungsstätte für Jung und Alt

Ausdrücklich erwähnte die Vorstandsrepräsentantin ihren "stiftungsgründenden Papa Hans". So sei während der letzten drei Jahren ganz nach den Vorstellungen ihres Vaters "in den historischen Klostergebäuden etwas völlig Neues als Begegnungsstätte für Jung und Alt samt einem offenen Haus mit vielen Angeboten auch zur Nutzung von den Anwohnern aus Tettenweis und Umgebung" geschaffen worden. Schließlich sei auch mit der Schwesterngemeinschaft unter beratender Mitarbeit von Winfried Hienzen die bestmögliche Konventlösung für das klösterliche Leben gesucht, gefunden und verwirklicht worden. Als ebenso "starken wie kompetenten Bauherrenvertreter" charakterisierte Stephanie Lindner in "erster Linie Parkwohnstift-Geschäftsführer Helmut Schaitl, der mit viel Engagement das Bauprojekt mustergültig begleitet und letztlich überaus erfolgreich gemeistert" habe.

Schon vor 35 Jahren beim Kommunionausflug erstmals im Tettenweiser Kloster, maß Landrat Raimund Kneidinger dem "Erhalt dieses historischen Ensembles eine ganz besondere Bedeutung für Geist und Seele" bei. Wie beim aktualisierten Seniorenkonzept des Passauer Landes beschreibe das Parkwohnstift hinsichtlich des Lebens und Wohnens im Alter neue Wohnformen und Wege, um auch bei Einschränkungen den Alltag weiterhin unabhängig und eigenbestimmt gestalten zu können, verdeutlichte Kneidinger den Leitgedanken des Mehrgenerationenhauses.

20 Arbeitsplätze wurden neu geschaffen

"Praktisch eine komplette Um- und teilweise Neubaumaßnahme: Die äußerst sinnvolle Stiftungsinvestition bildet inklusive 20 neu geschaffener Arbeitsplätze für die kommunal-soziale Infrastruktur der Gemeinde einen aufwertenden Meilenstein", sprach Bürgermeister Robert Stiglmayr von einer "segensreichen Tettenweiser Einrichtung und wertvollen Bereicherung für die ganze Region".

"Kairos – zu deutsch der entscheidend günstige Zeitpunkt für die einmalige Chance schlechthin: In der Mettener Klosterschule benediktinisch geprägt, fand ich beim Asbacher Vortrag des Andechser Ex-Priors Anselm Pilgri über den heiligen Benedikt als Manager erstmals das persönliche Gespräch mit Stiftungsgründer Lindner. Letzterer hat später eine Vision realisiert, was aus der kleinen Tettenweiser Abtei unter Beibehaltung des benediktinischen Lebens Großes werden kann", betrachtete Äbtissin Mater Bernarda Schmidt quasi "Benedikt als Urheber eines überaus gelungenen Parkstiftprojekts".

Gekonnt musikalisch umrahmt wurde der Einweihungsfestakt von Katja Demlehner auf dem Flügel. Regen Zuspruch fand danach im gleichfalls wunderbar renovierten Refektorium auch das Buffet aus der Stiftsküche. Bei zwei "Tagen der offenen Stifts-Türen" deklarierten schließlich auch viele Gäste aus nah und fern das "neue Projekt hinter alten Mauern als echten Glücksfall für Kloster und Gemeinde".

− nö