Das gesamte Bahnhofsareal soll ein völlig neues Gesicht bekommen. Darüber besteht seit längerer Zeit Einigkeit. Mit dem Bebauungsplan "Lindenplatz West", soll im nördlichen Bereich der Gleise – also zur Innenstadt hin – nun ein erster Schritt in Angriff genommen werden. Mit großer Mehrheit hat sich der Stadtrat in seiner Sitzung am Montagabend dafür ausgesprochen, das entsprechende Planverfahren einzuleiten. Für Diskussion sorgte in erster Linie der Wegfall der öffentlichen Parkplätze an der Rupertusstraße.
Wie Jan-Michael Schmiz von der Bauverwaltung erklärte, habe sich in Gesprächen mit den maßgeblichen Eigentümern DB und Sparda-Bank herauskristallisiert, dass letztere erhebliches Interesse an einer Entwicklung im nördlichen Bereich habe und die Rolle des Projekt-Entwicklers übernehmen möchte. Ein Tausch mit dem Grundstück im Süden, auf dem das Geldinstituts bisher beheimatet ist, bringe für die Stadt erhebliche Vorteile mit sich, weil dort dann eine wesentlich schnellere Entwicklung möglich sei. Da die Sparda das Objekt im Norden zudem selbst nutzen will, könne man davon ausgehen, dass auf "hohe städtebauliche Qualität" geachtet werde.
Die anschließende Diskussion wurde überlagert von den Parkplätzen an der Rupertusstraße, die für das Bauvorhaben weichen müssten. Auf eine entsprechende Frage von Josef Kapik (CSU) meinte Schmiz, die Sparda-Bank sei verpflichtet, für einen Ersatz zu sorgen. Eine Anzahl oder ein Standort seien aber noch nicht näher definiert worden. Dies gelte es im weiteren Verfahren zu eruieren. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wieder 200 werden", mutmaßte Kapik. Wo man diese Autos dann unterbringen möchte, sei ihm gerade mit Blick auf den bereits bestehenden Parkdruck im gesamten Umfeld des Bahnhofs ein Rätsel. "Deshalb kann ich nicht zustimmen."
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