Initiative aus Breitenberg
Offener Brief der Beiräte von 36 Grundschulen aus der Region an Piazolo und Söder

05.03.2021 | Stand 21.09.2023, 6:35 Uhr

Der Elternbeirat der Grundschule Breitenberg-Sonnen hat einen offenen Brief mit Forderungen zum Unterricht an Grundschulen an Kultusminister Michael Piazolo und Ministerpräsident Markus Söder verfasst. Die Elternbeiräte von 35 weiteren Grundschulen in den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau unterstützen diese Initiative.

Das Schreiben im Wortlaut:

"Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Söder,
Sehr geehrter Herr Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo,
nach einem zweiten, harten Lockdown des sozialen, wirtschaftlichen und schulischen Lebens, der abhängig von der regionalen 7-Tage-Inzidenz der Landkreise bzw. kreisfreien Städte, für Schulen ab dem 22. Februar 2021 zumindest teilweise endete, sehen wir über diese kurzfristigen Lockerungsdiskussionen hinaus derzeit keine nachhaltigen Perspektiven, wie insbesondere im Betrieb der Grundschulen weiterhin mit Corona umgegangen werden soll.

Unabhängig von der jetzigen Diskussion um den Umfang der Lockerungen an Schulen wird COVID-19 weiterhin den Schulalltag beeinflussen. ‘Wir wissen noch nicht, welche molekularen Freiheitsgrade das Virus hat, wie schnell sich seine Eigenschaften verändern‘ zitiert die SZ den Virologen Hartmut Hengel von der Uniklinik Freiburg im Artikel ‘Das Virus ist gekommen, um zu bleiben‘ vom 13. Februar 2020. Gleichzeitig gehen die Schätzungen über die Dauer von Beeinträchtigungen durch COVID-19 deutlich auseinander. Lt. SZ geht Hengel von bis zu drei Jahren seit Beginn der Pandemie aus. Die WHO, der Virologe Drosten und andere gingen bereits letztes Jahr davon aus, dass etwa 70 % der Bevölkerung erkranken bzw. geimpft werden müssen, bis die Verbreitung des Virus eingedämmt wird. Unbekannte Variablen, wie z. B. die derzeitige Ausbreitung neuer Mutanten, die tatsächliche Impfbereitschaft innerhalb der Bevölkerung, aber auch die noch fehlenden Erkenntnisse, ob Impfungen tatsächlich die Verbreitung des Virus unterbinden, tragen derzeit bei uns nicht zu großen Hoffnungen bei, dass das Virus in Deutschland bereits im Herbst deutlich eingedämmt sein könnte und damit unter den gegebenen Verhältnissen im kommenden Winterhalbjahr ein dauerhafter Präsenzunterricht möglich ist.

Diese Zuversicht steigt aufgrund der Tatsache, dass lt. statistischen Daten am 31. Dezember 2019 etwa 13,68 Millionen Einwohner Deutschlands und damit etwa 16 % der Bevölkerung unter 17 Jahre1 alt waren, nicht unbedingt. Sie sind aber damit auch ein entscheidender Faktor bei der Erreichung der Herdenimmunisierung – sollten sich die ansteckenderen Mutanten durchsetzen, sehen Hengel und andere einen steigenden Anteil von bis zu 80 % der Bevölkerung mit Immunisierung als notwendig an, bevor die Verbreitung gebremst werden könnte.

Kinder und Jugendliche sind die Bevölkerungsgruppe, für die auf absehbare Zeit keine Impfstoffe zur Verfügung stehen; damit wird kurzfristig keine Immunisierung in dieser Gruppe eintreten können. Nicht betrachtet ist dabei noch die Tatsache, dass die Zustimmung zur Impfung von Kindern auch nach der Freigabe von Impfstoffen ebenfalls geringer ausfallen wird als bei Erwachsenen – nicht zuletzt dadurch bedingt, dass das Risiko ernsthafter gesundheitlicher Belastungen für Kinder sehr gering ist. Eine Entscheidung, die am Ende uns Eltern obliegt, inwieweit schwerwiegende gesundheitliche Risiken von Corona die noch unbekannten langfristigen Risiken einer Impfung überwiegen. Gleichzeitig sprechen wir aber auch über die Bevölkerungsgruppe, die sich in den Schulen gegenwärtig das grundlegende Wissen aneignen soll, das über den Erfolg der schulischen Laufbahn und damit des Berufslebens mit entscheidet.

Tatsächlich erscheinen auch in Zukunft weitere Wellenbewegungen, sowohl bei der Verbreitung von COVID-19, als auch bei den Reaktionen der Politik in unserer Erwartung nicht unwahrscheinlich, wenngleich die Politik zumindest in der Außendarstellung in der Vergangenheit alle Hoffnung in den Impfstoff und eine schnelle ‘Durchimpfung‘ der Bevölkerung legte.

Für den Grundschulalltag gibt uns als Eltern eine hoffentlich wiederkehrende Entwicklung des letzten Frühjahrs und Sommer zumindest kurzfristig Zuversicht; danach könnte für eine begrenzte Zeit Regelunterricht mit voller Präsenz stattfinden.

Hoffnung allein, kann und sollte aus unserer Sicht, nicht die Grundlage sein, um die Rahmenbedingungen für den Schulalltag zu setzen. Hoffnung war zumindest nach unserem Empfinden im Jahr 2020 Basis, um den Schulbetrieb der bereits im Frühjahr 2020 befürchteten zweiten Welle im Herbst vorzubereiten.

Konkrete Maßnahmen in den Schulen, die z.B. während der Sommerferien 2020 umgesetzt worden wären, sind uns nicht bekannt. Schulschließungen ab dem 16. Dezember 2020 für mehr als 2 Monate ließen sich mit den hohen Inzidenzwerten offensichtlich nicht vermeiden.

‘Die Schulen sind auf das Szenario des Distanzunterrichts vorbereitet und verfügen über eine große Bandbreite an digitalen Instrumenten, wie etwa Videokonferenz-Tools wie MS Teams, eigene Schulportale, Cloud-Speicher, Web-Office-Programme und Lernplattformen wie Mebis.‘ (Quelle: Schulen starten nach Ferien mit Distanzunterricht (bayern.de))

Insbesondere Grundschüler können nach unseren bisherigen Erfahrungen nur sehr bedingt im Distanzunterricht beschult werden. Die Teilnahme an Online-Konferenzen, der Online-Austausch mit Lehrern erfordern eine digitale Kompetenz, die Kinder der ersten Jahrgangsstufen noch nicht durchgängig aufweisen, und bis dato auch in den Schulen nicht vermittelt bekamen. Zudem ist die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern im Grundschulalter nur begrenzt, eine Tatsache, auf die Lehrer im Präsenzunterricht durch individuelle Unterbrechungen und Auflockerung des Unterrichts reagieren – eine Möglichkeit, die bei Online-Unterrichtseinheiten genommen wird. Die Vermittlung der grundlegenden Fähigkeiten - Lesen, Schreiben, Rechnen – erfordern den direkten Kontakt zum Lehrer. Das Abarbeiten von Unterrichtsmaterial und Arbeitsblättern im Homeschooling kann durchgängigen Unterricht nicht ersetzen, allenfalls für nur sehr kurze Zeit. Für viele Eltern mag der Distanzunterricht auch zu der Erkenntnis geführt haben, dass die pädagogische Ausbildung bei der Vermittlung dieser Kenntnisse nicht einfach durch uns Eltern ersetzt werden kann.

Der seit dem 17. Mai 2019 bestehende Digitalpakt Schule kam rückblickend zu spät – zudem hatte dieser primär weiterführende Schulen im Auge; erst im Jahr 2020 vielfach ausgelöst von Corona wurde unter Hochdruck mit der Umsetzung von Maßnahmen begonnen. Eine digitale Kompetenz mussten und müssen sich vielfach auch die Lehrkräfte erst aneignen; ein im August 2020 eilig aufgelegtes Bundesprogramm zur Finanzierung von Dienstlaptops für Lehrerinnen und Lehrer zeugt zudem von der bisherigen Bedeutung digitaler Medien in den Schulen. Der Erfolg der vermittelten Inhalte hängt derzeit wohl mehr als zuvor an der (digitalen) Kompetenz der Lehrkräfte, die die zur Verfügung stehenden Instrumente je nach individueller Affinität zu IT-Themen besser oder schlechter anwenden können. Bei diesem Punkt offenbaren sich bereits Unterschiede innerhalb kleiner Schulen – wie sieht dies in der Fläche aus. Neben der Stabilität der von Schule zu Schule unterschiedlichen Lösung erfordert guter Online-Unterricht auch die flächendeckende Versorgung mit ‘schnellem‘ Internet – gerade im ländlichen Raum noch immer keine Selbstverständlichkeit.

Neben dem Fehlen flächendeckend einheitlicher digitaler Lernmittel und –Methoden sehen wir derzeit Defizite bei Lerninhalten und den Erfolgskontrollen.

‘Zum Umgang mit dem Lehrplan werden verbindliche Hinweise erarbeitet, um Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zeitlich zu entlasten und Planungssicherheit zu schaffen.‘ (Quelle: Schulen starten nach Ferien mit Distanzunterricht (bayern.de))

Nach unserem Kenntnisstand gibt auch ein Jahr nach dem ersten Auftreten der Pandemie in Deutschland keine Priorisierung der Lehrplaninhalte. Auch hier vergrößert sich der Flickenteppich im Wissenstand unserer Kinder – ein Problem, das sich schulintern zunächst nicht auswirkt, da in der Folgejahrgangsstufe flexibel darauf reagiert werden kann. Wir befürchten, dass für Kinder, die nach dem Übertritt aus der 4. Jahrgangsstufe in weiterführende Schulen wechseln, dieser Unterschied Auswirkungen hat. Wenn unterschiedliches Wissen zuerst wieder vereinheitlicht werden muss, kostet auch dies wertvolle Unterrichts-Zeit. Hier wird jeder weitere Lockdown die Situation kommender Übertrittskinder ohne einheitliche Regelungen weiter verschlimmern.

‘Die Zahl der Proben in der Jahrgangsstufe 4 der Grundschule wird weiter abgesenkt – von 18 auf 14 Proben. Der Termin für das Übertrittszeugnis wird verschoben.‘ (Quelle: Schulen starten nach Ferien mit Distanzunterricht (bayern.de)) ‘Diese Richtzahl kann nun situationsbedingt auch deutlich unterschritten werden.‘

Die Übertrittsentscheidung der 4. Klasse muss im Schuljahr 2020/21 auf Basis von nur 2/3 der ansonsten üblichen Proben getroffen werden, mit der Entscheidung am 26.02.2021 wohl teilweise noch weniger. (‘Als Richtwert des Ministeriums sind in Deutsch 12, in Mathematik und HSU jeweils 5 Probearbeiten zu schreiben. Das ISB schreibt von einer mögliche Abweichung von +/- 10%5.‘) Auch dies ist ein nur unbefriedigender Zustand der sich nicht wiederholen darf. Mehr als zuvor wird der Elternwille diese Entscheidung beeinflussen. Zu befürchten ist dadurch, dass neben den Schulstandort bedingten Unterschieden die aufnehmenden Schulen mit einem sehr unterschiedlichen Leistungsstand der Schüler konfrontiert werden. Dies ist wohl nicht nur ein Problem der Übertrittsklassen – wie kann ohne ausreichende Leistungsnachweise noch vernünftig über die Eignung zur Versetzung entschieden werden?

Die Motivation unserer Kinder sinkt mit zunehmender Dauer des Lockdowns, der Kontakt mit den Lehrern und Lehrerinnen über Online-Sitzungen hat die Entwicklung etwas verzögert, es bestätigen sich in unserem Empfinden erneut die Ergebnisse einer ifo-Studie im Juni 2020.

Im Landkreis Passau wurde am 27. Februar 2021 durch das Landratsamt Passau entschieden, die Schulen nach einem Öffnungstag am Freitag, dem 26. Februar 2021, erneut zu schließen. Eine Situation, die Schüler und Eltern bereits in Nürnberg zu Beginn der Schul-Öffnungen am 22. Februar 2021 erfahren mussten.

Wie erklären wir unseren Kindern, die die Nachricht der Schulöffnung am Mittwoch überwiegend freudestrahlend aufgenommen haben, dass die Schulen bereits nach einem Tag wieder geschlossen werden, und Unterricht weiterhin zu Hause stattfinden muss?

Welche Auswirkungen würden solche Entscheidungen bei Erwachsenen hervorrufen, hätten wir Baumärkte, Friseure und andere körpernahe Dienstleistungen bereits nach einem Tag wieder eingestellt? Lockerungen, die flächendeckend trotz bereits wieder ansteigender Inzidenzen beschlossen wurden.

Welche Auswirkungen haben diese Entscheidungen auf die Motivation unserer Kinder?

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Söder,
Sehr geehrter Herr Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo,
Uns ist bewusst, dass die genannten Aspekte in Ihren Häusern tagtäglich diskutiert werden. Uns ist bewusst, dass Entscheidungen aktuell erst nachträglich als richtig oder falsch beurteilt werden können, da die Erfahrung der Pandemie-Bewältigung, insbesondere in Europa und Amerika, fehlen.

Wir verstehen die Herausforderungen, die die Bewältigung der Pandemie an Politik, unser Gesundheitssystem, die Gesellschaft, und damit an uns alle stellt. Wir verstehen die Notwendigkeit der Kontaktbeschränkungen, um die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen und in einem für das Gesundheitssystem zu bewältigenden Rahmen zu halten.

Die Bedeutung eines einheitlichen Vorgehens in der Pandemiebekämpfung auf bundesweiter Ebene wird bei den Abstimmungen der Ministerpräsidentenkonferenzen herausgestellt.

Die Bedeutung eines einheitlichen Vorgehens, einheitlicher Lernmittel und Lerninhalte erachten wir auch für den Schulbetrieb innerhalb Bayerns als notwendig.

Wir vermissen auch ein Jahr nach Beginn der Pandemie Konzepte, wie der Schulbetrieb – insbesondere an den Grundschulen - auch bei einer dritten, vierten oder fortfolgenden Wellen nachhaltig und einheitlich gestaltet werden kann und wie verlorene Lerninhalte wieder aufgeholt werden können. Dies ist keine kurzfristige Aufgabe, die nur durch die Nutzung von Ferienzeiten bewältigt werden kann - dies kann nur eine langfristige Aufgabe sein.

Wir verstehen die Notwendigkeit, auch in Zukunft an den Schulen auf das Infektionsgeschehen reagieren zu müssen und damit Klassenquarantänen und Schulschließungen nicht ausgeschlossen werden können.

Wir sind als Eltern von Grundschülern bereit, Belastungen aus dem Lockdown zu schultern, erkennen aber auch, dass es klare Grenzen gibt, da insbesondere Grundschüler mehr Unterstützung beim Distanzunterricht benötigen.

Dennoch: Unsere Kinder vermissen das gemeinsame Lernen in den Schulen und wenngleich durch Hygienekonzepte eingeschränkt, die sozialen Kontakte zu Lehrern und Mitschülern. Die Motivation bleibt, auch durch fehlende Leistungsnachweise und den fehlenden Wettbewerb unter den Schülern, immer mehr auf der Strecke. Ein Hin und Her bei wechselnden Inzidenzzahlen wird die Situation nicht verbessern.

Soziale Kompetenz, die unter anderem im Klassengefüge und durch die dort geltenden Regeln vermittelt wird, entsteht nicht im Distanzunterricht. Diese sozialen Kontakte können Eltern alleine nicht ersetzen.

Was passiert mit Schülern aus schwierigeren sozialen Verhältnissen; Schüler, deren Eltern berufsbedingt nicht die notwendige Zeit aufbringen können, um den Distanzunterricht zu begleiten:
‘Den Schaden für Gesundheit, Entwicklungs- und Berufschancen für Kinder, die dauerhaft nur eingeschränkten Kontakt zu Bildung und zu Freunden haben, den macht niemand wieder gut. Für Kinder aus bildungsfernen Schichten gibt es im Leben nur eine wirkliche Chance. Und das ist eine gute Schulbildung.‘

Auch wir vermissen eine differenzierte Betrachtung der (Grund-)Schulen bei Lockdown-Entscheidungen, in die neben den Expertisen von Medizinern und Virologen auch Hinweise anderer wissenschaftlicher Ressorts (z.B. Bildungswissenschaftler, Kinderpsychologen, usw.) mehr Bedeutung zugemessen wird.

‘Nach allem was bisher bekannt ist, scheinen Kita- und Grundschulkinder das Infektionsgeschehen nicht in besonderer Weise anzutreiben und erkranken weniger häufig und stark als Erwachsene‘.

Entsprechende Studien wurden bereits durchgeführt. Es gibt weitere Vorschläge, regional begrenzte Studien durchzuführen, um den Einfluss des Schulbetriebs auf die Inzidenzwerte tatsächlich abschätzen zu können.

‘Im Europaparlament fragen sich viele Abgeordnete, warum die Politiker in Deutschland nicht intensiver nach Wegen suchen, den Präsenzunterricht zu ermöglichen.‘ Welche Erfahrungen wurden in anderen Ländern10 gemacht, die den Schulbetrieb trotz hoher Inzidenzen geöffnet hielten? Nutzen Sie bitte die vielbeschworene Gemeinschaft Europas um bei der Pandemiebewältigung zu lernen - wo ist der Austausch auf europäischer Ebene in den einzelnen Fachressorts und welche Schlüsse werden daraus gezogen?

Wenn der Nutzen technischer Maßnahmen erwiesen ist, um Schulschließungen zu vermeiden, darf deren Umsetzung nicht in der Verantwortung der einzelnen Sachaufwandsträger oder der Schulen liegen. Ebenso ist die Diskussion über die Möglichkeit, Impfungen für Lehrkräfte vorzuziehen, vor dem Hintergrund, dass die Immunisierung unserer Kinder nur sehr langsam erfolgen wird, zu begrüßen. Regelmäßige Testungen der Schüler sollten ein weiterer Baustein sein. Stellen Sie sicher, dass ausreichend ‘kindgerechte‘ Schnelltests zur Verfügung gestellt werden, um Infektionsgeschehen an den Schulen frühzeitig erkennen zu können.

Wir fordern Sie auf:
Kurzfristig: Sofern Schulen geöffnet werden, halten Sie diese Schulen über wenigstens 7 Tage offen, unabhängig davon, welche kurzfristigen Änderungen der Inzidenz eintreten. Ein ständiges hin und her ist unseren Kindern nicht zu vermitteln – es richtet leider nur noch größeren Schaden an.

Mittelfristig: Bildungsgerechtigkeit darf sich nicht über Inzidenzzahlen definieren!

Agieren Sie während der Zeit über Frühjahr, Sommer und Herbst, um die Weichen zu stellen, den Schulbetrieb baldmöglichst und mindestens im Wechselunterricht aufrechterhalten zu können. Setzen Sie einheitliche Rahmenbedingungen, um einen fairen, vergleichbaren und nachhaltigen Schulbetrieb zu ermöglichen, sofern trotz konkreter technischer und organisatorischer Maßnahmen regionales Infektionsgeschehen Schulschließungen unvermeidbar macht.

Langfristig: Passen Sie die Schul- und Lehrpläne sowie die Lehrmaterialien an, sodass die aufgebauten Wissensdefizite über die kommenden Schuljahre zumindest teilweise wieder ausgeglichen werden können.

Mit freundlichem Gruß
Elternbeirat Grundschule Breitenberg-Sonnen 1. Vorsitzender Rudolf Steininger sowie 2. Vorsitzende Katharina Höll"
Dieser Brief wird von folgenden Elternbeiräten der Landkreise Passau und Freyung- Grafenau unterstützt:
im Landkreis Passau von GS Alkofen-Pleinting, GS Aunkirchen, GS Bad Füssing-Kirchham, GS Bad Griesbach, GS Germannsdorf, GS Haag-Wolkar, GS Haselbach, GS Hauzenberg, GS Hofkirchen, GS Kößlarn, GS Neuhaus am Inn, GS Neukirchen vorm Wald, GS Neustift, GS Obernzell, GS Ortenburg, GS Pocking, GS Ruderting, GS Schaibing, GS Tiefenbach, GS Tittling und von der Montessori-Schule Vilshofen;
im Landkreis Freyung-Grafenau: GS Böhmzwiesel, GS Freyung, GS Grafenau, GS Haidmühle, GS Haus im Wald, GS Hinterschmiding-Grainet, GS Hohenau, GS Mauth, GS Neureichenau, GS Perlesreut, GS Schönberg, GS Spiegelau, GS Thurmannsbang, GS Waldkirchen.