Eggenfelden
Notfallsymposium am Krankenhaus

12.01.2020 | Stand 20.09.2023, 0:39 Uhr

Zufrieden mit dem großen Erfolg des Notfallsymposiums: (von links) Christoph Kaiser, Kreisbereitschaftsleiter, Herbert Wiedemann, BRK-Kreisgeschäftsführer, Prof. Dr. med. Christian Gleißner (Chefarzt Innere Medizin II Rottal-Inn Klinik Eggenfelden), Privatdozent Dr. Gerald Dietrich (Chefarzt des BRK Rottal-Inn), Oberfeldarzt Dr. Jörg Schneider vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Thomas Stadler (Abteilungsleiter Rettungsdienst in der BRK-Landesgeschäftsstelle), Armin Zehentbauer, Leiter der Polizeiinspektion Eggenfelden und Johann Haider, Leiter des Rettungsdienstes in Rottal-Inn. −Foto: hl

Das Notfallsymposium im Krankenhaus Eggenfelden hat im 20.Jahr, in dem diese Veranstaltung heuer durchgeführt wurde, nicht nur bereits eine ansehnliche Tradition, sondern auch einen ansehnlichen Ruf über die Grenzen des Landkreises hinaus. "Das liegt sicher auch daran, dass wir uns immer darum bemühen, echte Top-Referenten nach Eggenfelden zu holen, deren Referate einen hohen Informations- und Nutzwert haben", so Hans Haider, Leiter des Rettungsdienstes im Landkreis angesichts des voll besetzten Vortragssaales.

Neben einer Reihe von medizinischen Themen ging es beim Symposium auch um eine Sorge, die derzeit Organisationen wie das Bayerische Rote Kreuz als größter Träger des Rettungsdienstes "umtreibt". Thomas Stadler, der für den Rettungsdienst zuständige Abteilungsleiter im Bayerischen Roten Kreuz, hatte deshalb sein Hauptreferat unter ein klares Motto gestellt: "Rettet den Rettungsdienst!" Stadler forderte dabei nichts weniger als einen "Neustart für den Rettungsdienst", der aber auch ausreichend finanziert werden müsse.

Doch bei der anstehenden Neugestaltung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes gibt es offene Frage, auf die sich die Retter vom Roten Kreuz klare Antworten erhoffen, vor allem von der Politik. "Alle gesetzlichen Regelungen dienen der langfristigen Sicherstellung der rettungsdienstlichen Versorgung im Freistaat. Der Rettungsdienst darf nicht zum Spielball wirtschaftlicher Inter-essen werden", so Stadler, der deutlich machte, dass eine "Rosinenpickerei" privater Krankentransport- oder Rettungsdienstunternehmen mit Blick auf die flächendeckende Rettungskette sicher nicht zielführend sei.

− hl

Mehr dazu lesen Sie am 13. Januar im Rottaler Anzeiger und in der Passauer Neuen Presse (Pfarrkirchen und Simbach)