Deggendorf
Nominierung per Briefwahl: 92 Prozent für Erndl

CSU-Bundestagsabgeordneter wieder Wahlkreiskandidat

21.05.2021 | Stand 20.09.2023, 22:33 Uhr

Thomas Erndl nahm von Berlin aus an der Online-Pressekonferenz zur Bekanntgabe des Ergebnisses teil.

Nun ist es offiziell: Die CSU geht mit Thomas Erndl als Direktkandidat im Wahlkreis Deggendorf/Freyung-Grafenau in die Bundestagswahl. Wegen Corona hatten die CSU-Kreisverbände – als einzige – auf eine komplette Briefwahl zur Kandidatenaufstellung gesetzt.



Wie der CSU-Kreisvorsitzende Bernd Sibler in einer digitalen Pressekonferenz am Freitagmittag berichtete, waren bei 160 Delegierten 136 Stimmen innerhalb der vorgegebenen Frist eingegangen. Erndl war der einzige Kandidat, er wurde mit 92 Prozent gewählt.

Er freue sich über das klare Ergebnis uns sehe es als wichtige Rückendeckung für den Wahlkampf, sagte Erndl, der 2017 als Nachfolger von Barthl Kalb in den Bundestag gewählt wurde.

Es komme nun darauf an, dass alle CSU-Ortsverbände im Wahlkreis, zu dem neben den beiden Landkreisen Deggendorf und Freyung-Grafenau auch vier Gemeinden im Landkreis Passau gehören, in einer Gemeinschaftsleistung für ein gutes Ergebnis sorgen, so Erndl. Ziel müsse sein, dass keine Regierung ohne die Union möglich sei und dass die Union auch weiterhin die Regierung anführe.

Die großen Bierzelt-Kundgebungen müssen in diesem Wahlkampf ausfallen. Er hoffe aber, dass im Sommer kleinere Veranstaltungen im Biergarten möglich werden, sagte Erndl. Auch bei Infoständen wolle er das Gespräch mit den Bürgern suchen.

Erndl ist 46 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt in Künzing. Im Bundestag ist er Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, er leitet den Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Ende April hat er seine 50. Rede im Bundestag gehalten, mittlerweile sind es bereits 53. "Das ist für einen Abgeordneten in der ersten Wahlperiode schon etwas ganz besonderes. Vor allem ist es eine große Ehre, unsere Außenpolitik mitgestalten und die Debatte prägen zu dürfen", so Erndl. Ihm ist es es wichtig, dass regionale Themen auch im globalen Kontext gedacht werden. Schließlich sei auch der wirtschaftliche Erfolg Niederbayerns stark von internationalen Entwicklungen und Handelswegen abhängig.

− stg