Viechtach
Niemand hat wen geküsst in der Kirche

03.03.2019 | Stand 19.09.2023, 23:24 Uhr

Ferrero-Küsschen statt Bruderkuss: Pfarrvikar Markus Meier verteilt am Ende des Faschingsgottesdienstes statt echten Küssen in Papier gewickelte Küsschen aus Schokolade . −F.: Arbinger

In ihrem Pfarrbrief hatte die katholische Pfarrei St. Augustinus angekündigt, dass es in der Messe am Faschingssonntag statt dem Friedensgruß einen Bruderkuss geben soll. Diakon Josef Aigner sollte statt des vertrauten Händeschüttelns der jeweils ersten Person in der Bank den heiligen Kuss geben. Im Pfarrbrief wurde darum gebeten, diese Geste in derselben Weise an den Banknachbar weiterzugeben. Der angekündigte Bruderkuss erwies sich aber als Faschingsscherz.

Die Faschingspredigt hielt Pfarrvikar Markus Meier in Reimform, mit Witz und einem Lächeln auf den Lippen. Das Thema des Reims: der heilige Bruderkuss. Stadtpfarrer Konrad wünsche sich sehr, dass die Kirche wieder voller ist. Also habe er sich gedacht – passend zum Faschingssonntag – der Bruderkuss würde mehr Kirchengänger anlocken (was auch der Fall war). Ganz nach dem Motte: "Ein Küsschen hin, ein Küsschen her, das ist doch gar nicht schwer."

Damit die Enttäuschung am Ende nicht ganz so groß war, gab es am Schluss für alle noch "Küsschen" aus Schokolade. Die wären zwar schlecht für die Zähne, aber er könne sie guten Gewissens verteilen, sagte der Pfarrvikar.

− lar

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