Neuer Schulleiter

Der Eggenfeldener Siegfried Buchner führt Maria-Ward-Realschule in Altötting

11.09.2020 | Stand 11.09.2020, 4:00 Uhr

Ist neuer Direktor der Maria-Ward-Realschule in Altötting: der Rottaler Siegfried Buchner. −Foto: Richter

Eggenfelden/Altötting. Er hatte sich eigentlich auf die Arbeit als Konrektor eingestellt. Nachdem jedoch der Direktor der Maria-Ward-Realschule überraschend nach Freilassing gewechselt ist, hat man Siegfried Buchner ein "Upgrade" vorgeschlagen. Und der Eggenfeldener hat zugesagt.

Buchner, der von 2008 bis 2017 an der Staatlichen Realschule Pfarrkirchen unterrichtete, war zuletzt Konrektor an der Herzog-Ludwig-Realschule in Altötting. Jetzt folgt der nächste Karrieresprung. Dass er einmal Schulleiter werden würde, war nicht vorgezeichnet. Im Gegenteil: Erst im Alter von 29 Jahren habe er sich für eine Laufbahn als Lehrer entschieden, erzählt er.

Aufgewachsen in Wittibreut im Landkreis Rottal-Inn, legte er die Mittlere Reife an der Realschule in Simbach ab und absolvierte eine Ausbildung als Bankkaufmann. Zwölf Jahre lang arbeitete er anschließend als Zeitsoldat. Er war bei der deutschen Flugsicherung am Flughafen München aktiv und holte in dieser Zeit auch sein Abitur nach. Anschließend profitierte er von der Regelung, dass die Bundeswehr bei einer Zugehörigkeit von zwölf Jahren ein Studium bezahlt. "Sonst hätte ich es nicht gemacht", sagt Buchner, zumal er mit 29 Jahren auch geheiratet hat und zum ersten Mal Vater wurde. Ein Studium ohne finanzielle Unterstützung wäre da nicht möglich gewesen. Mittlerweile hat Buchner zwei Söhne, 16 und 17 Jahre alt, die das Gymnasium besuchen.

An der Ludwig-Maximilians-Universität in München studierte er in der Folge Realschullehramt für Deutsch und Geschichte und schloss 2006 als bayernweit Bester in dieser Fächerkombination ab. "Es ist ein toller Beruf, der nie langweilig wird", sagt er. Diese Abwechslung habe er in seinen bisherigen Berufen nicht gehabt.

Da an einer privat geführten Schule ohnehin ein wenig andere Aufgaben zu erledigen seien als an einer staatlichen, sei der Wechsel auf die Stelle des Schulleiters eine ähnliche Herausforderung wie auf die des Konrektors. Einarbeiten müsse er sich so und so. Freilich kommen in der neuen Position zusätzlich die Gesamtverantwortung und die Personalführung hinzu – eine Herausforderung, die der Eggenfeldener gerne annimmt.

Buchner ist froh, dass er mit Christiane Rambold als neue Konrektorin eine erfahrene Lehrerin an der Seite hat, die die Schule und ihre Strukturen kennt. Dass sie gut miteinander können, haben sie schon bewiesen. Seit 1. August arbeiteten sie zusammen, bereiteten alles für das kommende Corona-Schuljahr mit all den Hygieneregeln und Vorgaben vor. Nur zwei Wochen Urlaub seien drin gewesen, die restliche Zeit sei für die Einarbeitung und Planung draufgegangen.

Um den Kontakt zu den Schülern nicht zu verlieren, hat sich Buchner entschieden, im kommenden Schuljahr acht Wochenstunden zu unterrichten. Das sei recht viel neben den Aufgaben als Schulleiter, allerdings in Buchners Augen unabdingbar, um Probleme der Kollegen und wichtige Themen im Schulalltag hautnah mitzubekommen.

− jor