Auf die Suche nach typischen Frühjahrsboten hat sich die Wasserwacht Plattling bei der Naturstreife am Samstag begeben. Stellvertretende Vorsitzende Nicole Waas hieß dazu die beiden Naturschutzwarte Hermann Schattenkirchner und Jürgen Tauer, die GNU-Ausbilderinnen Nicole Roth und Michaela Tauer, GNU-Mitglied Erika Kröll und 15 weitere Teilnehmer willkommen.
Die Streife führte zum Grieshaus bei Isarmünd. Eingangs machte die Gruppe jedoch an einer Kiesgrube nach Forstern einen kurzen Halt, um die gelb leuchtenden Blüten des Huflattichs genauer zu betrachten, der dort an den sonnengelegenen Dammseiten in großen Mengen bereits blühte. Waas nutzte die Gelegenheit für eine Begrüßung der stattlichen Gruppe und verteilte einen Fragebogen, abgestimmt aufs Thema Frühjahrsboten. Eine Gruppe Rehe konnte man dabei im angrenzenden Feld und einen großen Schwarm Kiebitze am Himmel beobachten, die in den vergangenen Tagen aus dem Süden zurückgekommen waren. Weiter ging es über Donaudamm und Schöpfwerk am Stögermühlbach zur Waldschänke Grieshaus.
Zu den ersten Frühjahrsboten zählten der persische Ehrenpreis, die Frühlingsknotenblume, der zweiblättrige Blaustern und die Schlüsselblume. Im Auwald suchten die Naturfreunde an der Hasel nach den Blütenständen und konnten den rosa blühenden Seidelbast entdecken. Auch die ersten Leberblümchen spitzten ihre zarten blauen Blüten der Sonne entgegen.
Nach einem Gruppenfoto am Schöpfwerk ging es weiter durch den Auwald zum alten Donaudamm. Der Waldboden leuchtete fast durchgängig weiß den Streifengängern entgegen. Riesige Bestände der Frühlingsknotenblume, auch Märzenbecher genannt, säumten den lichten Waldboden. Entsetzt waren die Streifenteilnehmer über die vielen umgestürzten Eschen, die sich der Kraft der starken Windböen beugen mussten.
Abschließend versorgte Erika Kröll die Teilnehmer mit Auszognen und Schokoladenkuchen. Nicole Waas wertete die Fragebögen aus. Hermann Schattenkirchner hatte für alle kleine Preise mitgebracht. Wer noch mehr Bilder von der Naturstreife zum Grieshaus sehen möchte, findet diese auf www.wasserwacht-plattling.de.
Weiß leuchtet der Boden im lichten Auwald. Er ist übersät mit Blüten der Frühlingsknotenblume.
Rosarot blüht der giftige Seidelbast und verströmt dabei einen süßlichen Duft.
Die Frühlingsknotenblume, die oft in Auwäldern gedeiht, ist auch als Märzenbecher bekannt.
Der gelbe Huflattich zählt ebenso zu den ersten Frühjahrsboten im Jahr. Er war in Deutschland die Heilpflanze des Jahres 1994. Die Blätter sind gezähnt und herz- oder hufförmig – daher der Name.
