Von Andreas Nigl
Der Bayerische Wald gilt als einer der letzten Rückzugsgebiete von Kreuzottern in Deutschland. Nun baut der Nationalpark ein Gehege für die bedrohte Schlangenart.
Die Kreuzottern führen ein Leben in Verborgenen. Hin und wieder sorgen sie für Schlagzeilen, wenn ein Mensch gebissen wird. Entgegen des Volksglaubens sind diese Bisse nur in den seltensten Fällen tödlich. Und wenn die Tiere dann zubeißen, ist meistens der Mensch schuld. Denn die Reptilien suchen schnell das Weite, nehmen sie mit ihren feinen Sinnesorganen Erschütterungen im Boden wahr.
Gebaut wird das Kreuzottergehe in der Nähe der Wisentwiese, wie Professor Jörg Müller, der stellvertretende Leiter des Nationalparks, auf Anfrage des Grafenauer Anzeigers betont. Die Arbeiten sollen noch im Herbst beginnen, die Fertigstellung ist zeitig im nächsten Jahr geplant. Zu sehen sein werden die Tiere dann in ihrer natürlichen Umgebung.