Die Plätze sind exakt vermessen und am Boden markiert. Genau eineinhalb Meter beträgt der Abstand zwischen den Tischkanten. Von Gesicht zu Gesicht sind es gut zweieinhalb Meter. Dort in der hellen Mensa des Rottmayr-Gymnasiums (RGL) werden die diesjährigen Abiturienten nach sechs Wochen Zwangspause seit letztem Montag unterrichtet. Nach dem Schulstart der Abschlussklassen treffen sich die vier Verantwortlichen der Schulleitung von Gymnasium und Grund- und Mittelschule zum Austausch. Und zum Gespräch mit dem Mitarbeiter der Heimatzeitung. Beide Laufener Schulen stehen in Zeiten von Corona vor großen und vergleichbaren Herausforderungen. Mit ähnlichen Lösungen.
Es war ein Freitag, ein Dreizehnter. An diesem Tag erfuhren die Schulen von der Schließung am Montag darauf. Also hieß es handeln. "Gut, dass wir ein Elternportal haben", sagt Johannes Kumeth für seine Grund- und Mittelschule, doch dann galt es, rasch andere digitale Lösungen für den Lehrer-Schüler-Kontakt zu finden. Zusätzlich stehen 18 Boxen für die elf Klassen der Grund- und die sieben der Mittelschule für den überdachten Schuleingang, zum Austausch von Unterlagen und Korrekturen.
Das Rottmayr-Gymnasium greift auf die Lernplattform "mebis" zu. Für Arbeitsaufträge, Unterlagen, Videos, Tests und interaktiven Aufgaben. Darin enthalten ist jeweils eine Wochenübersicht zur Orientierung für Schüler, Eltern und Lehrer. "Nach Ostern gab es dann die ersten Video-Konferenzen", erzählt RGL-Direktor Maurice Flatscher, "denn es ist wichtig, dass man sich mal sieht." Flatscher und Kumeth formulieren es wenig später fast wortgleich: "Eltern sind keine Hilfslehrer", sagt der Gymnasiumdirektor, während der Rektor der Grund- und Mittelschule meint: "Eltern sind keine Ersatzlehrer."
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Mehr dazu lesen Sie in der Heimatzeitung in der Ausgabe vom Mittwoch, 6. Mai.
