Frasdorf/Bernau am Chiemsee
Nach Milchlaster-Unfall: Bach verfärbt sich weiß, Feuerwehr pumpt ab

28.03.2021 | Stand 28.03.2021, 14:20 Uhr

Foto: Reisner

Über mehrere hundert Meter zog sich am späten Feitagnachmittag neben der Autobahn A8 München-Salzburg ein weißes Band durch die grün-braune Landschaft. Der Grund: Nachdem ein Tanklastzug im Graben gelandet war (wir berichteten), lief ein Teil der geladenen Milch in einen kleinen Bach, der in Richtung Aschau i. Chiemgau in den Bärensee mündet. Das Wasserwirtschaftsamt wurde verständigt, die Feuerwehr rückte aus. Es galt, die Milch aus dem Wasserlauf zu bringen, bevor sie in den Bärensee gelangen konnte. Denn: Die Milch entzieht dem Wasser, wenn sie sich abbaut, Sauerstoff, was Lebewesen wie Fische und Krebse gefährden kann. Der Einsatz der Feuerwehr Aschau im Chiemgau war erfolgreich, wie stellvertretender Kommandant Fabian Schneikart auf Nachfrage der Heimatzeitung berichtet. "Wir haben mit Baggern mehrere Sperren errichtet und das Milch-Wasser-Gemisch mit Pumpen aus dem Graben in die angrenzenden Wiesen befördert." Der Milchlaster war gegen 13.45 Uhr zwischen Frasdorf und Bernau von der Autobahn abgekommen und seitlich im Graben gelandet. Dabei wurde eine der Kammern aufgerissen, so dass ein Teil der insgesamt 23000 Liter Milch in den Bach lief. Die restliche Ladung wurde in einen anderen Lkw umgepumpt. Der 47-jährige Fahrer war mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Zunächst wurde der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet, es kam es zu kilometerlangen Rückstaus. Am Spätnachmittag begann die aufwendige Bergung des havarierten Milchlasters, so dass die Autobahn Richtung Salzburg bis gegen 22 Uhr komplett gesperrt war.

− tt