Piding
Mit "total gefälschten" Papieren am Steuer von der Grenzpolizei erwischt

20.12.2020 | Stand 19.09.2023, 7:14 Uhr

Bei Kotrollen auf der Autobahn 8 zog die Polizei gleich sechs Fahrer ohne gültigen Führerschein aus dem Verkehr. Ein weiterer war zwar nur Beifahrer, seine Fahrerlaubnis war aber ebenfalls gefälscht. −Symbolbild: Polizei

Pidinger Schleierfahnder erwischten am Samstag sechs Personen ohne gültige Führerscheine. Ein Syrer und ein Albaner zeigten sogar gefälschte Dokumente vor. Die eingesetzten Streifen der Grenzpolizeiinspektion Piding kontrollierten am Samstag auf der Autobahn 8 im Raum Piding und Bad Reichenhall mehrere deutsche und unter anderem auch ein britisches Fahrzeug. Gleich sechsmal hatten die Beamten verkehrsrechtlich etwas zu beanstanden, berichtet die Polizei in einer Presseaussendung.

Den Anfang der Serie machte ein 34-jähriger Albaner in einem britischen Audi. Er zeigte den Fahndungsbeamten einen laut Polizei "total gefälschten" albanischen Führerschein vor. Neben der Anzeige nach dem Straßenverkehrsgesetz hat der Albaner außerdem den Tatbestand der Urkundenfälschung erfüllt. Nach der Anzeigenaufnahme durch die hausinterne Ermittlungsgruppe und Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 1000 britischen Pfund konnte er als Beifahrer die Urlaubsreise nach Albanien fortsetzen.

Einreiseverbot und gefälschter Führerschein im Gepäck

Wenig beeindruckt zeigte sich am frühen Samstagmorgen ein 54-jähriger Serbe über ein gegen ihn verfügtes Einreiseverbot. Der Mann war als Beifahrer in einem Kastenwagen kurz nach seiner Einreise ins Bundesgebiet auf der A8 an der Ausfahrt Bad Reichenhall kontrolliert worden. Dabei wurde im Gepäck des Mannes wiederum ein "total gefälschter" italienischer Führerschein gefunden. Auf Vorhalt gab der Mann an, dass er aber auch einen serbischen Führerschein besitze und händigte diesen dem Kontrollbeamten aus, der mit geschultem Auge auch diesen sofort als Fälschung erkannte, berichtet die Polizei. Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen und zur Grenzpolizeiinspektion nach Piding gebracht. Im Zuge der Sachbearbeitung wurde zur Klärung seiner Identität eine Überprüfung seiner Fingerabdrücke durchgeführt, wobei sich herausstellte, dass gegen den Mann unter einem anderen Namen ein Einreiseverbot bestand. Zur Durchführung aufenthaltsbeendender Maßnahmen wurde der Mann zuständigkeitshalber der Bundespolizei übergeben.

Bei weiteren Kontrollen gingen den Fahndern vier weitere Autofahrer ins Netz, die ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs waren. Gegen einen 47-jährigen Bulgaren bestand eine amtlich angeordnete Fahrerlaubnissperre. Ein 40-jähriger Kosovare sowie ein 36-jähriger Moldauer und ein 28-jähriger Albaner lebten schon seit geraumer Zeit in Deutschland. Nach einem halben Jahr mit festem Wohnsitz in Deutschland hätten sie ihre Führerscheine aus ihrer Heimat umschreiben lassen müssen. Dieser Vorschrift waren sie nicht nachgekommen, und wurden daher wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt.

23-jährigen Syrer erwartet saftige Strafe

Zuständigkeitshalber übernahm die Grenzpolizeiinspektion Piding noch einen Sachverhalt von der Bundespolizeiinspektion Freilassing. Bei der Einreisekontrolle in die Bundesrepublik am Grenzübergang Walserberg kontrollierten die Beamten einen 23-jährigen Syrer, der sich als Fahrer eines deutschen Fahrzeugs mit einem gefälschten slowakischen Führerschein auswies. Da der junge Mann einen deutschen Wohnsitz hat, blieb ihm die Hinterlegung eines Geldbetrages zur Sicherung des Verfahrens erspart. Allerdings muss er mit einer saftigen Strafe rechnen, da er ebenfalls wegen Fahrens ohne Führerschein und Urkundenfälschung angezeigt wurde.

− red