Pocking
Mit der Wolga auf Spritztour − Oldtimer erregt Aufsehen

11.04.2019 | Stand 20.09.2023, 2:35 Uhr

Wer ist nun der Hingucker – die Dame oder ihre Wolga? Die elfenbeinfarbene, ehemalige russische Luxuslimousine hat einst einem ukrainischen Diplomaten gehört. Nun hat sie ihren Altersruhesitz bei Nelli Fitz in Pocking bekommen. −Foto: Jörg Schlegel

Wenn die Pockingerin Nelli Fitz mit diesem Auto auf Spritztour geht, erregt sie stets Aufsehen – und das nicht nur, weil es lauter als so mancher Lkw brummt: Die 43-Jährige besitzt eine Wolga GAZ M-21, Baujahr 02/1970, 1,4 Tonnen schwer. Die Wolga ist in der früheren Sowjetunion das Statussymbol schlechthin gewesen. "Diese Limousine haben nur Minister gefahren. Das war quasi der Maybach der absoluten Oberschicht in den 1950er Jahren", erzählt Nelli Fitz. Die Antwort der Sowjetrussen auf den amerikanischen Cadillac, wissen Autoliebhaber.

Seit November letzten Jahres steht die Wolga bei Familie Fitz in der Garage. Entdeckt hat Nelli Fitz den Oldtimer vor zwei Jahren im Internet. Weil die Wolga auf den Bildern noch ganz gut im Schuss schien, hat sie den Verkäufer in der Ukraine kontaktiert. Ohne den Wagen gesehen zu haben, kaufte sie ihn. Mit dem außergewöhnlichen Auto verbindet die in Kasachstan geborene Pockingerin intensive Kindheitserinnerungen. Über Beziehungen hatte ihr Vater Hermann Schmidt als Lkw-Fahrer auf einer Kolchose eine Wolga mit Motorschaden bekommen und wieder aufgepäppelt. Als die damals sechsköpfige Familie von von Kasachstan nach Moldawien übersiedelte, galt es 3500 Kilometer zurückzulegen. Und die Wolga schaffte das ohne Murren in drei Tagen.

− mok

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Freitag-Ausgabe der PNP.