Die Geschichte von Ida Meister ist in gewisser Weise eine kleine Heldengeschichte. Die Ramsauerin (Berchtesgadener Land) überlebte die NS-Zeit nur, weil sie eine Ehe mit einem "Arier" einging.
Museumspädagoge Dr. Mathias Irlinger vom Institut für Zeitgeschichte, der in der Dokumentation Obersalzberg arbeitet, hat über sie recherchiert.
Die lokale NSDAP meldete im Jahr 1938, kurz nach der Reichspogromnacht, Berchtesgaden sei judenfrei: "20 im Kreisgebiet lebende Juden" habe man "zum Teufel gejagt", hieß es. Diese "Jüdin noch wegzubekommen", war das Ziel der Nazis. Die Mischehe, in der Ida Meister lebte, schützte sie aber vor Verfolgung. "Es gab nicht viele Mischehen in der Region", so der Berchtesgadener Historiker Irlinger, der mit seiner Recherche nun an die Öffentlichkeit ging.