Die Milka-Weihnachtsmänner werden immer schmächtiger: Alleine von 2019 auf heuer verlor die kleine Variante zehn Prozent ihrer Schokoladen-Menge. Die Verbraucherzentrale Hamburg übt Kritik.
Weihnachten ist die Zeit der Genießer. Da gehört Schokolade freilich mit dazu. Doch der Konzern Mondelez hat seinen süßen Milka-Santa-Claus der Sorte Alpenmilch seit 2019 offenbar auf eine strenge Diät gesetzt, wie die Verbraucherzentrale Hamburg jetzt kritisiert: Zehn Prozent seines Gewichts hat sowohl der kleine als auch der mittlere Weihnachtsmann binnen eines Jahres verloren. Durch die neue Verpackung allerdings erscheint er größer.
60 Gramm, 50 Gramm und jetzt 45 Gramm. Wäre jeder Abnehm-Willige mit einem prozentualen Gewichtsverlust von 25 Prozent binnen fünf Jahren wohl sehr zufrieden, dürften Kunden im Supermarkt dem abgespeckten kleinen Milka-Weihnachtsmann nur wenig Positives abgewinnen. Zumal sie für den Santa Claus im neuen Gewand laut Verbraucherzentrale Hamburg in manchen Läden sogar bis zu 36 Prozent mehr an der Kasse zahlen müssen. Denn der Preis ist gleich geblieben – teilweise sogar gestiegen.
Alpenmilch-Variante wirkt größer als 2019
Das ungeschulte Auge braucht ein wenig, um den Unterschied zu erkennen. Die neuen Weihnachtsmänner sind Scheinriesen: Denn auf den ersten Blick wirken sie größer als bisher. Der Grund: die neue Verpackung. Anders als die bloße Alu-Umschalung der vergangenen Jahre hat das neue Design eine Lasche an den Rändern als neues Accessoire. "Nur wer das Kleingedruckte genau liest und sich an die Füllmenge aus dem letzten Jahr erinnert, hat eine Chance", bemängelt die Verbraucherzentrale. Bei Saisonartikeln sei diese Masche "besonders dreist, weil Verbraucher überhaupt keine Vergleichsmöglichkeit haben".
Schon an Ostern kleinere Hasen
Bereits an Ostern hatte die Verbraucherzentrale bemängelt, dass Milka den Schoko-Osterhasen die Ohren abgeschnitten habe, wie eine Grafik aus dem April zeigt. Der "Schrumpfhase" stieß auch damals schon auf Kritik bei den Hamburgern. Nun wolle sich der Hersteller vermutlich auch beim Weihnachtsmann eine höhere Marge sichern, so die Verbraucherzentrale.
