Rosenheim/Freilassing
Masken-Verweigerer lässt vor Polizei die Hose runter - Mehrere Anzeigen

26.11.2021 | Stand 21.09.2023, 22:24 Uhr

−Symbolbild: Bundespolizei Rosenheim

Die Bundespolizei Rosenheim hat am Donnerstag mit einem offenbar unbelehrbaren Masken-Verweigerer zu tun bekommen. Er kassierte gleich mehrere Anzeigen - auch weil er mehrfach die Hose runterließ.



Wie die Polizei am Freitag berichtet, habe sich der Mann nicht nur beharrlich geweigert, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, sondern habe auch die eingesetzten Beamten beleidigt. Wenige Stunden zuvor sei der 32-Jährige bereits in Freilassing (Landkreis Berchtesgadener Land) mit Bundespolizisten aneinandergeraten. Das wiederholte Aufeinandertreffen mit der Bundespolizei dürfte ihm letztlich keine große Freude bereitet haben, denn er musste jeweils eine vierstellige Summe zahlen.

Drogen und sexuelle Anspielungen

Das war laut Polizei passiert: In den Nachmittagsstunden verständigte der Zugbegleiter eines Regionalzugs, der von Freilassing nach Rosenheim unterwegs war, die Bundespolizei. Ein Reisender lehnte es trotz mehrfacher Belehrung vehement ab, während seines Aufenthalts im Zug eine Maske zu tragen. Er wurde am Rosenheimer Bahnhof von der Weiterfahrt ausgeschlossen. Auch gegenüber den hinzugerufenen Bundespolizisten verweigerte der 32-Jährige weiterhin das Beachten der Hygienevorschriften. Bei der Durchsuchung des Mannes kamen ein Joint und mehrere Gramm Marihuana zum Vorschein. "Der slowenische Staatsangehörige wurde zunehmend ungehalten und zog sich während der polizeilichen Maßnahmen wiederholt die Hose herunter", berichtet die Polizei. Schließlich zeigte er seinen Mittelfinger und machte einer Beamtin gegenüber "sexuelle Anspielungen".

Jetzt muss der "Masken-Verweigerer" mit Strafverfahren wegen Beleidigung und Besitzes von Betäubungsmitteln rechnen. Hierfür hatte er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hin vorab 1500 Euro als Sicherheit zu hinterlegen. Wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz schaltete die Bundespolizei zur Einleitung eines Bußgeldverfahrens das zuständige Landratsamt in Rosenheim ein. Nachdem sich der Mann wieder beruhigt hatte, durfte er seine Reise fortsetzen.

Schon bei Grenzkontrolle "äußerst aggressiv"

Bereits am Morgen desselben Tages hatte sich der 32-Jährige laut Polizei in der Grenzkontrollstelle am Walserberg "äußerst aggressiv" gezeigt. Aufgrund seines "unkooperativen Verhaltens" wurde er von der Bundespolizei unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung angezeigt. Auch hierfür musste er angesichts des anstehenden Strafverfahrens eine Sicherheitsleistung von 1000 Euro hinterlegen.

− cav