Etwa 150 Personen haben am Freitagabend unterhalb der Winzerer Donaubrücke (Landkreis Deggendorf) gefeiert. Was für die Polizei als Einsatz wegen einer Ruhestörung begann, endete in einer groß angelegten Drogen-Razzia. Mehrere Stunden durchsuchten die Beamten gemeinsam mit Unterstützungkräften der Bereitschaftspolizei Partyzelte und Besucher.
Gegen 20.30 Uhr wurde die Polizei in Plattling über eine Ruhestörung unterhalb der Donaubrücke informiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass eine sogenannte "Goa-Party" gefeiert wurde, bei der laut Polizei "erfahrungsgemäß auch Drogen konsumiert werden". Mehrere Partyzelte waren aufgebaut, ein DJ sorgte für die musikalische Begleitung.
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Als die Polizei eintraf, flüchteten mehrere Besucher. "Die Party war nicht angemeldet", sagte ein Polizeisprecher auf PNP-Nachfrage. Weitere Kräfte wurden hinzugezogen, Zelte und Besucher durchsucht. Dabei wurden "diverse Drogen" - darunter Marihuana, Crystal und Ecstasy - gefunden. Mehrere Stunden dauerten die Maßnahmen, bei denen auch ein Polizeihund im Einsatz war. Die Rauschmittel wurden sichergestellt und werden an die Staatsanwaltschaft Deggendorf übergeben.
Stichwort: Goa-Party
Die Goa-Szene hat sich Anfang der 2000er in Deutschland etabliert. Den Namen hat die Bewegung von Trance-Partys, die in den späten achtziger Jahren im indischen Bundesstaat Goa gefeiert wurden. Erkennungsmerkmal ist heute das gemeinsame Musikerlebnis - vorwiegend elektronischer Musik - meist unter freiem Himmel. Für die Polizei dagegen sind Goa-Partys dagegen auch eine "Erscheinungsform der Rauschgiftkriminalität". Professionelle Veranstalter würden die Partys als Plattform für Drogenhandel nutzen, heißt es dazu in einem Fachmagazin der Kripo. Die Veranstaltungen würden sich nicht nur durch Musik- sondern auch durch Drogenkonsum auszeichnen.
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