Gesunde Triops-Krebse züchten, das blieb in Kindertagen meist nur ein kühner Traum. Florian Pichler aus Piding (Landkreis Berchtesgadener Land) jedoch verhilft ihnen zu teils kapitalen Größen.
Konzentriert beugt sich Katze Kida über eine graue Kiste mit Wasser, Sand und Algen. Ihre Augen verfolgen ein kleines Wesen, das ganz unbehelligt seine Bahnen im Behälter zieht. Lang währt das Interesse des Vierbeiners am Triops-Krebs aber nicht. Den Jagdtrieb auf die kleinen Tierchen hat Kida längst verloren.
Wer kennt sie nicht − die Sets mit Eiern und Sand aus diversen Kinderheftchen. Gesunde Krebse anzüchten, das blieb in Kindertagen meist nur ein kühner Traum und mündete schnell in Resignation, wenn die Tierchen gar nicht schlüpften oder mit nur wenigen Millimetern im Becken starben. Auch Pichler ging es als Bub so, gibt er zu. Prachtexemplare von Triops zu erhalten, ist schließlich eine Wissenschaft für sich. Der gelernte Industriemechaniker aber züchtet seit 2016 kapitale Kerlchen heran: Bis zu sieben Zentimeter misst einer der Spezies Cancriformis longicaudatus vom Kopf bis zum Schwanzende.