Kirchroth/München
"Less Waste": Maximilian & Rosi sagen Plastikmüll den Kampf an

12.10.2020 | Stand 19.09.2023, 6:20 Uhr

Kleine Tüte statt großer Plastikflasche. So lässt sich jede Menge Müll sparen. −Fotos: Less Waste Club

Maximilian Glas aus Kirchroth im Landkreis Straubing-Bogen hat eine Vision: durch clevere Ideen die Welt von möglichst viel Plastikmüll befreien.

Der 28-Jährige hat zusammen mit seiner Mitstreiterin Rosalie Schmid den "Less Waste Club" gegründet. Ziel des Startups: Plastikvermeidung. Ein Duschgel-Pulver soll 1.000.000 Flaschen aus Badezimmern verbannen. "Wir wollen Dinge einfacher, effizienter und vor allem nachhaltiger gestalten", so Glas. Dabei hat der "Less Waste Club" (www.lesswasteclub.de) vor allem die heimischen Badezimmer ins Auge gefasst. Inzwischen haben Maximilian Glas und Rosalie Schmied ein erstes Produkt auf den Markt gebracht: ein Duschgel-Pulver, mit dem sich leicht und plastikmüllfrei der Inhalt geleerter Flaschen nachfüllen lässt. Das ganze ist denkbar einfach: Pulver in die geleerte Flasche, 250 Milliliter Wasser dazu, schütteln, fertig. Und so ist im Handumdrehen der Kauf einer neuen Plastikflasche überflüssig geworden.

1.000.000 Plastikflaschen sollen eingespart werdenDie Idee ist simpel, die Pläne ambitioniert: "Jede Idee braucht auch ein Ziel. Wir wollen eine Million Plastikflaschen einsparen", sagt Glas.

Ehrgeizig, aber ein Anfang ist gemacht. Mehr als 1.500 Pulverpacks wurden bereits vorbestellt . Das Pulver, das nach Zeder und weißen Salbei duftet, kommt offenbar gut an, bedenkt man, dass der "Less Waste Club" erst seit wenigen Monaten am Start ist. "Die Idee dazu hatten wir im Dezember 2019", erklärt Glas. Praktisch zeitgleich zum Corona-Lockdown im Frühjahr dieses Jahres ging es dann los. Für Maximilian Glas inzwischen praktisch ein Fulltime-Job und auch Rosalie Schmid, die eigentlich Digitalberaterin ist, packt kräftig mit an.

Zukünftig sollen weitere Refill-Produkte im "Less Waste Club" erhältlich sein. Shampoo und Handseife kommen bald auf den Markt. Natürlich in Bio-Qualität, ohne Mikroplastik, ohne Tierversuche, alles Made in Germany – das ist den beiden wichtig. Besonderes Augenmerk bei ihrem Startup liegt auf dem Club: "Mit einem Produkt allein kommt man nicht weit, dahinter muss auch eine Idee, eine Überzeugung stecken – in unserem Fall ist das die Müllvermeidung", erklärt Glas. So gibt es auf der Homepage ein eigenes Club-Magazin und Vorteilspreise für Club-Mitglieder.

Fernziel: "Zero Waste" im heimischen BadezimmerUnd gemeinsam ist der Weg zum großen Ziel auch leichter zu bewältigen: Das "Zero-Waste-Badezimmer". "Wir haben es uns zum Ziel gemacht, Kunststoff als Rohstoff zu sehen, der wesentlich mehr kann, als nach den einmaligen Gebrauch auf der Müllkippe zu landen. Unsere Mission ist es, einen Großteil des Plastikmülls im täglichen Gebrauch zu reduzieren", bekräftigt der Kirchrother Gründer. Und an dieser Mission arbeitet der "Less Waste Club" mit voller Hingabe.

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