Deggendorf
Landratswahl: Deggendorfer AfD-Kreisverband nominiert Ebner-Steiner

21.03.2022 | Stand 22.09.2023, 2:07 Uhr

Dieses Foto von der Aufstellungsversammlung hat die AfD zur Verfügung gestellt: Kandidatin Katrin Ebner Steiner mit dem neuen Landtagsabgeordneten Oskar Atzinger (v.l.) aus Passau, Alfred Ortmann, Leopold Till, Stefan Pertschy und Georg Draxinger.

Der AfD-Kreisverband Deggendorf hat die Landtagsabgeordnete Katrin Ebner-Steiner als Kandidatin für die Landratswahl am 15. Mai nominiert.


Ebner-Steiner sei bei einer Aufstellungsversammlung einstimmig gewählt worden, berichtet die AfD in einer Pressemitteilung. Anders als bei den anderen Parteien war die PNP nicht zur Versammlung eingeladen.

Die gebürtige Deggendorferin Katrin Ebner-Steiner ist seit 2018 Landtagsabgeordnete. Bei der Kommunalwahl 2020 wurde sie in den Kreistag gewählt. Dort führt sie die AfD-Fraktion.

In der Mitteilung wird Ebner-Steiner zitiert, ihre Kandidatur sei ein "parteiübergreifendes Angebot an alle, die frischen Wind wollen, ohne dabei bürgerlich-konservative Werte aufzugeben". Sie verweist darauf, dass Deggendorfer der Landkreis mit dem bayernweit zweithöchsten Schuldenstand sei. Dem bisherigen Landrat Christian Bernreiter (CSU) wirft sie vor, mit einer "rigorosen Durchsetzung der Corona-Maßnahmen" habe er "die Bürgerschaft im Landkreis tief gespalten".

"Herausforderungen anpacken"

Sie wolle, so Ebner-Steiner weiter, "wieder vereinen und die Herausforderungen anpacken". Das wichtigste Ziel müsse sein, "den Verwaltungsapparat schnellstmöglich zu einem bürgernahen, digitalen Dienstleister für alle Bürger und Unternehmen umzubauen". Die Bürger sollten "mehr direkte Mitbestimmung erhalten, durch Bürgerentscheide und eine klare Transparenzoffensive". Das Landratsamt müsse "zu einem offenen Haus werden, das die Bürger in allen sozialen und unternehmerischen Belangen nicht nur kontrolliert, sondern unterstützt".

Klinikum Deggendorf erweitern

Als weitere Ziele nennt sie, "das Klinikum Deggendorf nicht nur zu erhalten, sondern auch zu erweitern". Feuerwehren und Vereine müssten gefördert werden. Vor allem der Vereinssport habe unter den Corona-Maßnahmen schwer gelitten. Den Bau der neuen Turnhalle am Schulzentrum wolle sie im Falle einer Wahl mit dem "nötigen Engagement weiter vorantreiben". Das komme auch den Kindern und Jugendlichen im Landkreis zugute, "für deren Zukunft ich mich mit Leidenschaft einsetze".
Natur und Umwelt würden ihr "als gebürtige Niederbayerin" besonders am Herzen liegen, so die AfD-Kandidatin. Eine "freifließende Donau unter Berücksichtigung des Hochwasserschutzes und der Erhalt des Klosterbergs" seien deshalb wichtige Anliegen.

Zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Strom, Gas und Wasser wolle sie "gemeinsam mit den Gemeinden einen unbürokratischen Krisenvorsorgestab einrichten".

− dz