Drei in der Reihe – das dachten sich wohl Melanie Eder und Kerstin Zwinger bei der "Mountain-Man"-Herausforderung und machten das HomeRun-Triple in Reit im Winkl voll. Kurzfristig entschieden sich Helmut Wagner und Andi Zwinger, mitzustarten. Die vier vom Team FTZ Laufsportgruppe Lehermeier machten sich bereits einen Tag vor dem Start auf den Weg, um die Strecke zu testen.
Andi und Kerstin Zwinger waren bereits im vergangenen Jahr beim realen Mountain-Man am Start, deshalb suchte die Gruppe neue Wege. Jeder lief für sich, aber das Wetterkreuz hatte jeder im Plan. Melanie Eder absolvierte den Lauf über elf Kilometer und 615 Höhenmeter, vom Ortsteil Entfelden durch Reit im Winkl über die Birnbacher Straße zum Wetterkreuzweg. Dort folgte sie der schwarzen Wanderroute steil und serpentinenartig mit vielen Treppen nach oben zum Gipfel. Nach unten folgte sie der roten Route über die Glapfalm zur Eckkapelle bis ans Ortsende von Entfelden und zurück zur Unterkunft. Mit einer Zeit von 1:51:12 Stunden war dieser Trail-Berglauf eine tolle Leistung und schöne Erfahrung für sie.
Für Helmut Wagner war der Mountainman der zweite Trail überhaupt. Elf Kilometer waren das Ziel, doch dann sind es 15,8 Kilometer geworden mit 620 Höhenmeter in 1:59 Stunden. Da er erst seit Dezember 2019 läuft, ist er stolz darauf, wie weit er gekommen ist. Für Andi Zwinger waren die elf Kilometer einfach nur ein Trainingslauf. Da heuer keine richtigen Wettkämpfe sind, ist er es eher locker angegangen und hat einen Teil mit Helmut Wagner zu bewältigt. Letztendlich wurden es 15 Kilometer mit 652 Höhenmeter in 1:43:9 Stunden.
Nach dem Wintertrail in Reit im Winkl ging es für Kerstin Zwinger für den virtuellen Run auch in den oberbayerischen Landkreis. Ein Mal pro Monat absolviert sie einen Halbmarathon, gerne mit vielen Höhenmetern – die beste Gelegenheit dafür war der virtuelle Run. Ursprünglich war aus terminlichen Gründen nur ein Mountain-Man geplant mit 50 Kilometern und 2750 Höhenmetern. Aus einem großen Lauf wurden so drei kleinere.
Zur Vorbereitung studierte sie die Karten und kam auf den Chiemseeblick-Rundweg. Zum Aufwärmen ging’s durch den Ort und weiter mit den schwarzen Wandertouren, schöne Singletrails mit Wurzeln, Waldwegen, Steinen und viele, viele Treppen – für Trailrunner genau das richtige. Nach 45 Minuten hatte sie das erste Ziel "Wetterkreuz" erreicht. Ganz oben hatte sie das Glück, sogar bis zum Chiemsee zu sehen – ein absolutes Freiheitsgefühl. Insgesamt lief sie 21,1 Kilometer mit 1184 Höhenmetern in 3:05:29 Stunden, mit vielen Pausen zum Genießen und Fotografieren. Mittlerweile findet sie die virtuellen Läufe super. Die Einsamkeit auf dem Berg schätzt sie.
− red
