Jandeslbrunn
KZ-Tattoo: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen CSU-Kandidat

28.02.2020 | Stand 28.02.2020, 16:47 Uhr

Besucher gehen durch den Eingang mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei" in das frühere Konzentrationslager Auschwitz I. Ein Mann, der auf der CSU-Liste für den Gemeinderat Jandelsbrunn steht, soll diesen Schriftzug auf seinem Unterarm tragen. −Foto: dpa

Die Staatsanwaltschaft Passau ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen den CSU-Listenkandidaten aus Jandelsbrunn (Landkreis Freyung-Grafenau), der am Unterarm eine Tätowierung mit dem Nazi-Spruch "Arbeit macht frei" trägt. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde am Freitag.

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Der Beschuldigte habe Polizisten das Tattoo am Arm bereitwillig gezeigt, so der Staatsanwalt. Den Schriftzug "Arbeit macht frei" hatten die Nationalsozialisten über den Toren von Konzentrationslagern wie Dachau und Auschwitz montiert.

Offenbar besteht nun der Anfangsverdacht einer Straftat, bislang hatte die Kriminalpolizei lediglich von Vorermittlungen gesprochen.

− dpa/chs