Einreisebeschränkungen
Keine Ausnahme: Tiroler Landeschef darf Bayern nicht durchqueren

05.03.2021 | Stand 20.09.2023, 7:16 Uhr

−Symbolbild: dpa

Die deutschen Covid-Einreisebeschränkungen gelten auch für österreichische Spitzenpolitiker. Diese Erfahrung musste der Tiroler Regierungschef Günther Platter machen.

Sein Büro bestätigte am Freitag, dass er am Montag nicht persönlich an Corona-Beratungen mit der Regierung in Wien teilgenommen hatte, nachdem Bayerns Staatskanzlei den Transit verweigert hatte. Die "Tiroler Tageszeitung" berichtete zuerst über das Transit-Problem.



Platter hatte in München bei der Staatskanzlei von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anfragen lassen, ob er über das sogenannte Deutsche Eck reisen könne. Diese wichtige Verbindung zwischen dem Bundesland Tirol und dem Osten Österreichs ist kürzer als die Route durch österreichisches Gebiet.

Kontrollen verlängert

Platters Büro zitierte die Antwort der Staatskanzlei, wonach "die geplante Reise von Herrn Landeshauptmann Platter unter keine der definierten Ausnahmen fällt" und deshalb nicht möglich sei. Daraufhin habe er per Video-Verbindung an dem Wiener Treffen teilgenommen, hieß es in Platters Büro, das die Sache nicht weiter kommentieren wollte.

Am Mittwoch waren die Kontrollen an der deutschen Grenze zu Tschechien und Tirol zur Eindämmung von Virusvarianten bis zum 17. März verlängert worden. Ausnahmen gibt es etwa für Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Die Beschränkungen haben zu diplomatischen Spannungen zwischen Wien und Berlin geführt.

− dpa