Pocking
Kein Dobermann ist automatisch böse

19.01.2019 | Stand 21.09.2023, 23:43 Uhr

Er folgt aufs Wort: Aufmerksam verfolgt Dobermann Spike, was Daniela Simmelbauer von ihm will. Die Leiterin der Pockinger Tierauffangstation ist zum Teil zweimal wöchentlich mit ihrem Hund in die Hundeschule gegangen. "Das meiste lernt dort eigentlich der Halter." −F.: Jörg Schlegel

Ein Dobermann attackiert eine Frau, wirft sie um, verbeißt sich in ihren Chihuahua, der noch am selben Tag an den schweren Verletzungen stirbt. Dieser Vorfall in Rainding im Landkreis Passau hat vorige Woche die Leser bewegt, im Internet wurde die Geschichte heiß diskutiert. "Einen Dobermann ohne Leine laufen zu lassen – das grenzt ja schon an Mordversuch", schreibt ein Leser. Aus der Online-Diskussion bewusst rausgehalten haben sich Josef Hellinger aus Malching und Daniela Simmelbauer aus Pocking. Beide haben sie Dobermänner. Hellinger ist Hundesachverständiger und Hundetrainer, Simmelbauer die Leiterin der Pockinger Tierauffangstation. Und beide betonen sie: "Das Problem liegt am anderen Ende der Leine."

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"Kein Hund kommt böse und aggressiv auf die Welt", sagt Daniela Simmelbauer, "was aus einem Hund wird, bestimmt der Mensch, sein Halter." Klare Regeln und eine gute Erziehung sind das A und O. Bis zu zwei Mal die Woche ist sie zwei Jahre lang mit ihm in eine Hundeschule gefahren. "Dort lernt der Hund sich zu sozialisieren, und der Halter, wie man einen Hund erzieht." Jeder Hundehalter, findet die Dobermann-Besitzerin, "egal ob der Hund nun groß oder klein ist", sollte eine Hundeschule besuchen. "Ein Hundeführerschein sollte für alle Halter im Grunde Pflicht sein", fordert die Leiterin der Tierauffangstation der Stadt Pocking. Das würde sich auch der Hundetrainer und Hundesachverständige Josef Hellinger aus Malching wünschen. Ihm gehören auch zwei Dobermann-Damen, einer davon ist ein ausgebildeter Therapiehund: "Ein verpflichtender Hundeführerschein für alle Hundehalter – das wär‘s."...

− mok

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