Vilshofen
Kanonenkugel gefunden

19.05.2018 | Stand 21.09.2023, 1:06 Uhr

Der "Österreichische Sechspfünder" hat bei der Aidenbacher Bauernschlacht Tod und Verderben aufs Schlachtfeld getragen. − Foto: Hirtler-Rieger

Reich wird man nicht damit und berühmt wohl kaum. Ein Schuss Abenteuerlust ist allerdings schon dabei, wenn Sondengänger über Äcker und Wiesen, am Wegesrand oder am Strand entlang streifen und dabei ihre Sonde in halbkreisförmigen Bewegungen vor sich über den Boden schweben lassen. Spinnerei, Sammlerlust, Forschergeist: was treibt sie an?
Wolfgang Stuchlik ist so einer, der mit einem Metalldetektor gezielt auf die Suche nach alten Gegenständen im Boden geht. Das Wort Schatzsucher gefällt ihm nicht, er sieht sich eher als Heimatforscher, der mit jedem Fund sein Wissen vermehrt. In einigen Vitrinen hat der Chirurg und Arbeitsmediziner die Ausbeute aus drei Jahren Streifzügen mit der Sonde ausgestellt: unzählige Münzen und eine Medaille vom Sängerfest um 1900 sind dabei, Siegelringe, Anhänger und ein Kupferbeil aus der Jungsteinzeit. Und eine Kanonenkugel: drei Kilo schwer, ein "Österreicher Sechspfünder", ein Überbleibsel der Aidenbacher Bauernschlacht. Plötzlich wird Geschichte lebendig.

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