Dingolfing
Interview: Das sagt der Chef des BMW-Betriebsrats zum Sparpaket

28.11.2019 | Stand 21.09.2023, 21:28 Uhr

Die Leidenschaft für BMW zeigt Stefan Schmid auch in seinem Betriebsratsbüro, wo er seltene Modell-Rennfahrzeuge aufgestellt hat. Seit 1995 ist der 54-Jährige Betriebsrat in Dingolfing. 2004 wurde er erstmals als Betriebsratsvorsitzender gewählt. Die aktuelle Amtszeit dauert bis 2022. −Foto: Manuel Birgmann

Stefan Schmid (54) ist einer der mächtigsten Personalvertreter von BMW. Er ist Betriebsratsvorsitzender des Werks Dingolfing, stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und gehört als stellvertretender Vorsitzender dem Aufsichtsrat des Konzerns an. Im Exklusiv-Interview mit der PNP schaut er mit kritischem, aber auch stolzem Blick aufs Unternehmen.

So hat er Verständnis für Sparmaßnahmen: "BMW verkauft zwar viele Autos, aber die Margen sinken. Das heißt: Wir haben zwar eine Umsatzsteigerung, aber wir verdienen aktuell nicht mehr so viel Geld. Diese Tatsache müssen die Mitarbeiter auch erfahren und verstehen. Es wäre nicht abwegig gewesen, wenn Vorstandsvorsitzender Zipse gesagt hätte: Es läuft nicht so gut, es gibt keine Erfolgsbeteiligung. Das hätte viele Anteilseigner begeistert - Zipse, ein Manager, der durchgreift", sagt Schmid im Interview. Es sei ein gemeinsamer Weg zwischen Konzernleitung und Personalvertretung gesucht und gefunden worden.

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Froh ist der Betriebsratsvorsitzende, dass im Zuge der Verhandlungen das Altersteilzeitmodell verlängert werden konnte. Es läuft nun bis 2024, wovon Arbeitnehmer bis Jahrgang 1967 profitieren und früher fast ohne Abschläge in Rente gehen können. Einen Stellenabbau im Werk Dingolfing sieht Stefan Schmid nicht kommen, "im Gegenteil", es werde demnächst sogar "eine nicht geringe Zahl von Zeitarbeitskräften" übernommen.
Das vollständige Interview lesen Sie kostenlos mit PNP Plus und in der PNP-Heimatwirtschaft vom 28. November 2019 am Online-Kiosk.