In der Krise gefordert: Wellpappenhersteller Smurfit Kappa

10.05.2020 | Stand 20.09.2023, 22:33 Uhr
Mona Ickert

Technischer Leiter, Betriebsleiter und Regionalmanager mit Schutzausrüstung im Papierrollenlager: (v.l.) Dietmar Liedtke, Konrad Altmann und Frank Graf. −Foto: Ickert

Regionalmanager Frank Graf erklärt im Gespräch mit der PZ, wie Smurfit Kappa die Mitarbeiter im Wellpappenwerk in Plattling schützt und wie sich die Auftragslage verändert hat. Sofort nach Beginn der Pandemie wurde der Betrieb im Industriegebiet Plattling als "systemrelevant" eingestuft. Eine uneingeschränkte Fortführung der Produktion war und ist also gewährleistet.

Um die Kollegen zu schützen, wurden schnell die üblichen Maßnahmen zur Minimierung des Infektionsrisikos getroffen: Mitarbeiter geschult und wenn möglich ins Homeoffice geschickt, Merkblätter mit Verhaltensregeln ausgegeben, vermehrt Desinfektionsmittelspender aufgestellt, Mund-Nasen-Masken oder Gesichtsvisiere verteilt, eine Höchstanzahl von Leuten pro Raum definiert, Plexiglasscheiben zwischen Arbeitsplätzen aufgestellt und eine Sitzordnung in der Kantine festgelegt.

Frank Graf sagt: "Doch anders als im Vertrieb ist das in der Produktion nicht möglich. Hier müssen die Mitarbeiter vor Ort sein und sich, beispielsweise beim Umrüsten der Maschinen, so nahekommen, dass der festgelegte Mindestabstand von 1,50 Metern nicht gewahrt werden kann." Deshalb gilt hier laut Graf ein besonderes Gebot der Vorsicht: "Um alle zu schützen, tragen Mitarbeiter Plastikvisiere oder Schutzmasken vor dem Gesicht."

Vor allem am Anfang der Pandemie, als es noch zu vermehrten Einkäufen von haltbaren Produkten kam, war das Plattlinger Werk unersetzlich. Betriebsleiter Konrad Altmann erzählt: "Endverbraucher haben anfangs vermehrt haltbare Molkereiprodukte gekauft. Die Nachfrage beispielsweise nach H-Milch ist gestiegen – was für uns eine vermehrte Produktion von Milch-Steigen, auch Milch-Trays genannt, bedeutet hat." Um die Grundversorgung mit Lebensmitteln aufrechtzuerhalten, haben die Mitarbeiter im Plattlinger Betrieb Sonderschichten gefahren und zusätzlich an den Wochenenden gearbeitet. Altmann lobt: "Gleichzeitig haben die Kollegen sich hervorragend an Abstandsregeln und Maskenpflicht gehalten."

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