"Ich habe hier viel Gutes erlebt"

Pfarrei St. Stephanus verabschiedet Pater Nelson – Versehtasche hat sich gefüllt

27.07.2020 | Stand 27.07.2020, 4:00 Uhr

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Rita Wenninger überreicht an Pater Nelson zum Abschied eine leere Versehtasche, die sich im Lauf der Verabschiedungen füllen wird. −Foto: Andrea Luderer-Ostner

Kammern. Beim Vorabendgottesdienst am Samstag verabschiedete sich die Pfarrei St. Stephanus in Kammern von Pater Nelson. "Leider müssen wir Sie nach nur zwei Jahren schon wieder verabschieden", sagte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Rita Wenninger am Ende des Gottesdienstes und blickte auf die Anfänge und den Verlauf zurück.

Im Pfarrverband erhielt Pater Nelson nach seiner Versetzung nach Landau 2018 sofort viele Aufgaben. Die erste Hürde war, dass Robert Paulus seine Pfarrstelle nicht angetreten hatte und mit Pater Paul aus Passau die Stelle vorübergehend besetzt wurde. Als "Dreamteam" bezeichnete die Pfarrgemeinderatsvorsitzende die beiden Geistlichen.

Im Februar 2019 wurde der neue Stadtpfarrer August Lindmeier installiert. "Das war nicht immer leicht. Die größte Hürde und Herausforderung war aber die starke Einschränkung in der Kirche aufgrund der Coronapandemie. Der persönliche Kontakt fehlt, dennoch ließ es sich Pater Nelson nicht nehmen, unter Ausschluss der Öffentlichkeit Gottesdienste in Kammern zu feiern. "Sie kamen gerne nach Kammern und haben sich wohl gefühlt", wusste Rita Wenninger und überreichte eine Versehtasche, deren Inhalt sich bei den Verabschiedungen im gesamten Pfarrverband füllt.

Pater Nelson tritt im September eine Stelle als Pfarradministrator in Mitterskirchen an. "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich werde Sie im Herzen behalten", wandte sich Pater Nelson an die Gläubigen.

Die Kamminger waren immer um das Wohlergehen von Pater Nelson bedacht und ermutigten ihn in sprachlichen Hürden in dem jeder bestätigte: "Wir können sie gut verstehen". "Sie alle haben mir auf vielfache Weise geholfen", so der Geistliche und bedankte sich beim Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, bei Mesner Hans Beyerl, bei den Ministranten, Vereinen und bei allen Gläubigen. Sein besonderer Dank galt dem Kirchenchor, der immer sehr berührend die Gottesdienste gestaltete. "Das hat mir immer viel Freude gemacht in dieser schweren Zeit. Danke für die vielen guten Worte und Wünsche – ich habe hier viel Gutes erlebt".

− al