Sonthofen
Hubschrauber weht Waldkauz-Baby vom Baum: Wieder mit Mutter vereint

15.05.2020 | Stand 20.09.2023, 7:18 Uhr
Vanessa Materla
Benjamin Liss

Ein etwa vier bis sechs Wochen alter Waldkauz wird in der Kleintierklinik Sonthofen von Tierpflegerin Stephanie Schwarz versorgt. Das Tier war von einem Transporthubschrauber aus dem Baum geweht und dann in die Klinik gebracht worden. Da das Tier unverletzt war, wurde es untersucht und gefüttert zurück zum Fundort gebracht, wo es von den Eltern sofort wieder angenommen wurde. Die zu den Eulen gehörenden Waldkauze werden bis zu 40 Zentimeter groß und rund 500 Gramm schwer. −Foto: Benjamin Liss/dpa

Nachdem ein Waldkauz-Baby in Sonthofen (Landkreis Oberallgäu) wegen eines Hubschraubers von seiner Mutter getrennt wurde, konnten die beiden am Donnerstag wieder vereint werden. Laut Angaben der Tierpflegerin Stephanie Schwarz, die sich um den Vogel kümmerte, war der junge Waldkauz am Dienstag durch einem Hubschrauber vom Baum geweht und in ihre Kleintierklinik gebracht worden.

Der erst wenige Wochen alte Vogel wurde in der Tierklinik aufgepäppelt, bevor die Pflegerin auf gut Glück versuchte, ihn am Fundort wieder zu seinen Eltern zurück zu bringen. "In der Baumkrone haben wir die Eltern entdeckt, es müsste sich um die Mutter gehandelt haben, und sie hat sich auch gleich wieder um ihr Junges gekümmert", sagte die Tierpflegerin Schwarz am Donnerstag. Hätte sie die Eltern nicht gefunden, hätte das Tier per Hand großgezogen werden müssen, so Schwarz.

Der Waldkauz gehört nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) zu den zehn häufigsten Eulenarten in Deutschland. Doch nur die Hälfte der Jungtiere überlebt: Häufig sterben die Tiere bei Kollisionen im Straßenverkehr oder mit Stromleitungen.

− dpa