Berchtesgaden/Obersalzberg
Hitlers Bollwerk: Ein Besuch der Bunkeranlagen am Obersalzberg

15.02.2020 | Stand 22.09.2023, 2:18 Uhr

Kein Durchkommen: Zutritt zu Hitlers Privatbunker gibt es keinen. −Fotos: Kilian Pfeiffer

Jahrelang stand das weitläufige Bunkersystem am Obersalzberg (Landkreis Berchtesgadener Land) der Allgemeinheit offen. Dann wurden die Zugangsstollen mit schweren Eisentüren versehen. Im Hotel Türken, das nun für eine Millionensumme zum Verkauf steht, ist es ein massives Drehkreuz, das sich gegen Bezahlung öffnet und dem Gast Einblicke in den Berg gewährt. Ein Besuch im Untergrund.

"Eingang Bunkeranlagen" prangt in schwarzen Lettern auf dem großen Schild des kleinen Holzvorbaus. "Mit den Gefängnissen und den Schießscharten des Reichssicherheitsdienstes" heißt es aufmerksamkeitswirksam eine Zeile drunter. Das Ganze wirkt wie ein Werbeslogan, der den Besucher locken und zum Eintreten bewegen soll. An der gläsernen Fensterfront kleben Postkarten, Prospekte und Hinweise auf gedruckte Werke, die über den Obersalzberg veröffentlicht wurden.

Das Geschäft mit dem Bunker ist auch heute noch ein einträgliches Geschäft für die Eigentümerin des Hotels Türken, die das Objekt privat führt. Zur Kasse beim Bunker bittet ein Mann, dafür gibt es die Berechtigung, durch das Drehkreuz zu gehen – und die Unterwelt des Obersalzbergs zu betreten. Es geht es eine schmale Wendeltreppe hinab. Ein modriger Geruch strömt dem Gast entgegen. Die Wände sind weiß getüncht. Kleine mäandernde Wasserrinnsale und feuchte Stellen zieren die Mauern. Wegen starker Feuchtigkeit hat sich in etlichen Bereichen des verzweigten Systems grün-bräunlicher Schimmel gebildet.

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