Vilshofen
Herausforderungen meistern

MdL Walter Taubeneder informiert sich beim Ortsverband über die Arbeit des Technischen Hilfswerks

11.02.2022 | Stand 21.09.2023, 3:31 Uhr

Michael Wieninger (l.), Ortsbeauftragter des THW in Vilshofen, freute sich über den Besuch und das Interesse von MdL Walter Taubeneder an der Arbeit und den Einsätzen des Technischen Hilfswerks. −Foto: Weishäupl

Durch ein vielfältiges Aufgabenspektrum, das große Engagement seiner Angehörigen und die hohe Qualität der geleisteten Arbeit hat sich das Technische Hilfswerk (THW) im In- und Ausland einen guten Ruf als Helfer in Notlagen erarbeitet, ohne dabei eine allzu große Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung vor Ort einzunehmen. Für MdL Walter Taubeneder war das ein Grund, um sich am THW-Standort in Vilshofen über das vielfältige Engagement des Hilfswerks im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz zu informieren und sich mit dem Ortsbeauftragten Michael Wieninger über aktuelle Herausforderungen auszutauschen.

Das Technische Hilfswerk steht als Einsatzorganisation des Bundes im Bevölkerungsschutz und im Katastrophenschutz den Menschen bei Katastrophen und Unglücken zur Seite. Die Einsatzkräfte des THW kommen beispielsweise dann zum Einsatz, wenn infolge von Unwettern großflächige Schäden verursacht wurden, Städte und Gemeinden von Hochwasser bedroht sind oder die Stromversorgung über längere Zeit ausfällt.

Im Auftrag der Bundesregierung erbringt das THW zudem weltweit humanitäre Hilfe nach Erdbeben, Unwettern und Unglücken. Der Ortsverband Vilshofen ist originär für die Betreuung der Gemeinden im westlichen Landkreis Passau sowie im südwestlichen Landkreis Freyung-Grafenau zuständig und war im letzten Jahr u. a. auch infolge der dortigen Starkregen- und Hochwasserereignisse in Rheinland-Pfalz im Hilfseinsatz.

"Auch im Kampf gegen das Corona-Virus leistet das THW mit seinen umfangreichen Einsatzoptionen einen wichtigen Beitrag, u. a. – seit Beginn der Pandemie im März 2020 – zur Versorgung medizinischen Personals und zur Eindämmung der Ausbreitung", berichtete Ortsbeauftragter Michael Wieninger. Der Ortsverband Vilshofen war und ist dabei im logistischen Bereich, wie etwa beim Transport medizinischer Produkte, beteiligt und hat dabei mehr als 5000 Einsatzstunden in die Pandemie-Bekämpfung eingebracht, die zum Großteil von den derzeit 21 Ehrenamtlichen am Standort geleistet wurden. Nicht nur hinsichtlich seiner Rolle in der Pandemie-Bekämpfung wünscht Michael Wieninger sich hierbei mehr öffentliche Aufmerksamkeit für das THW.

"Was die gesellschaftliche Aufmerksamkeit und Anerkennung im Bereich des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betrifft, bleibt das THW leider häufig hinter den Feuerwehren sowie den kirchlichen Hilfsorganisationen – wie etwa Maltesern und Johannitern – zurück", wie Wieninger feststellt. Diese mangelnde Verankerung im allgemeinen Bewusstsein mache sich sodann bei der Gewinnung aktiver Mitglieder bemerkbar.

Denn obwohl das THW seine Aufgaben in der Organisationsstruktur einer Bundesbehörde wahrnimmt, ist es als Einsatzorganisation von Ehrenamtlichen getragen. 98 Prozent der THW-Angehörigen sind ehrenamtlich tätig.

MdL Walter Taubeneder zollt den bundesweit mehr als 80000 freiwilligen Helferinnen und Helfern "größte Anerkennung", wie er sagte. Es sei keineswegs selbstverständlich, wenn Menschen sich in ihrer Freizeit engagieren, um Menschen in Not kompetent und engagiert Hilfe zu leisten, betonte der örtliche Landtagsabgeordnete. Dies sei auch vor dem Hintergrund des hohen technischen Anspruchs umso bewundernswerter.

Wer sich für ein ehrenamtliches Engagement im THW entscheidet, absolviert zunächst eine Grundausbildung, in welcher der Umgang mit der technischen Ausstattung sowie Allgemeinwissen über den Katastrophenschutz vermittelt wird. Im Anschluss können sich die Freiwilligen je nach örtlichem Bedarf und persönlichem Interesse im Rahmen der Fachbefähigung weiterbilden und spezialisieren.

− va