Nach dem Pfad und der Höhle der optischen Täuschungen entlang ihres Waldwipfelwegs in St. Englmar (Lkr. Straubing-Bogen) haben Martin Six und seine Frau Gerlinde nun auch ihren Traum vom "Haus am Kopf" realisiert.
700 000 Euro hat der 44-jährige ehemalige Zeitsoldat ins "Haus am Kopf" investiert. Die Nachfrage ist groß. Seit der Eröffnung am 1. August seien bis heute 15 000 Besucher gekommen, sagt Martin Six. "Die meisten nur wegen des Hauses."
Seine Vorstellung von einem Gebäude aus Stahl ließ sich allerdings nicht realisieren. Eine notwendige Isolierung innen wie außen hätte sich mit der Statik nicht vertragen. Daher musste Six auf Massivholz umsteigen. Für die 6-Grad-Linksneigung und die 7-Grad-Querneigung des Gebäudes verwendete Zimmerermeister Walter Brunthaler aus Egglham (Lkr. Rottal-Inn) fünffach verleimte Holzwände in Blockbauweise. "Aufgestellt wie ein Kartenhaus", sagt Martin Six, der aus feuerschutztechnischen Gründen maximal 25 Personen gleichzeitig ins Haus lässt.
"Außerdem macht es weniger Spaß, wenn es zu voll ist." Das "Haus am Kopf" jedenfalls setzt dem bestehenden Waldwipfelweg die Krone auf. Six hatte diesen nach 19 Jahren als Zeitsoldat und Nebenerwerbslandwirt bereits im Mai 2008 eröffnet. Der Weg gewährt nicht nur spektakuläre Einblicke in die Welt der Baumriesen, sondern hier finden sich auch eine Menge weiterer Spielereien, die neben Kindern vor allem Senioren Spaß machen. "Bei nur vier Prozent Steigung können bei uns sogar Menschen mit Behinderungen bequem spazieren gehen", sagt Six.
Mehr zum Thema lesen Sie in der Passauer Neuen Presse vom 31. Oktober 2013 oder als registrierter Abonnent hier.
