Waldkirchen/Solla
Glückliche Hühner, gute Eier – Moserhof gewinnt Gründerpreis

27.05.2019 | Stand 20.09.2023, 0:47 Uhr

Stolz auf ihr Produkt: Norbert und Marion Moser mit ihren Kindern Hannes und Anna. −Foto: Munzinger

Tausende Hühner im Stall und doch auf das Wohl der Eierproduzenten achten − das klingt wie ein Widerspruch. Massentierhaltung und ein artgerechtes Leben scheinen sich auszuschließen. Dass es auch anders geht, beweist das Landwirt-Ehepaar Norbert und Marion Moser aus Solla bei Waldkirchen. Rund eine Million Eier produziert ihr Betrieb jedes Jahr, und für das "Wie" dieser Produktion sind sie nun mit dem Niederbayerischen Gründerpreis ausgezeichnet worden.

4800 Hühner sind ihrem in zwei Ställen untergebracht. Doch von "Massentierhaltung" will Moser nichts hören: "Massentierhaltung bedeutet in meinen Augen: Zu viele Tiere auf zu wenig Raum. Das kann es auch bei 20 Tieren geben."Tatsächlich haben seine Freilandhühner deutlich mehr Platz, als sie laut Gesetzgeber haben müssten, sagt er. Vier Quadratmeter Platz braucht jedes Tier, damit man von "Freilandhaltung" sprechen darf. "Wir haben 24000 Quadratmeter für 4800 Tiere." Der Platz würde für 6000 Hühner reichen.

Doch nicht nur beim Platz geben sich die Mosers großzügig. Auch am Futter werde nicht gespart: "Wir kaufen nie das Billigste. Es muss gute Qualität und genfrei sein." Der viele Platz – und damit der vergleichsweise geringe Stress – und das gute Futter schlügen sich auf die Qualität des Produkts nieder: "Gutes Futter und Wohlbefinden gibt gute Eier", sagt Marion Moser, und ihr Gatte ergänzt: "Geht es den Tieren gut, geht es uns gut."

Rund eine Million Eier produziert der Hof jedes Jahr. Bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Eierkonsum von 211 im Jahr bedeutet das, dass die Mosers eine 5000-Einwohner-Kommune versorgen können.

− jmu

Mehr dazu lesen Sie im Waldkirchner Lokalteil der Passauer Neuen Presse am 28. Mai.