Neustadt a. d. Waldnaab
"Garagensex" vor Gericht: Bekannter Musikant geschädigt

30.08.2013 | Stand 30.08.2013, 11:39 Uhr

Der Tubist der Kabarettgruppe "Altneihauser Feierwehrkapell’n Rupert Beer (r.) kämpft vor Gericht um Schadensersatz eines Pärchens, das sich in seiner Garage vergnügte.  − Foto: Armin Weigel/dpa

Ein Pärchen vergnügt sich nachts in einer fremden Garage, verursacht dort 3500 Euro Sachschaden und weigert sich beinahe ein Jahr lang, diesen zu begleichen. Nun beschäftigt der kuriose Fall das Amtsgericht Weiden.

Der Geschädigte ist kein Unbekannter: Rupert Beer, Mitglied der oberpfälzischen Kabarettgruppe "Altneihauser Feierwehrkapell’n". Wie die "Mittelbayerische Zeitung" berichtet, drang das junge Pärchen in der Nacht zum 27. Dezember 2012 in Beers Garage in Neuhaus (Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab) ein und vergnügte sich auf der Motorhaube seines Autos. Ein Akt mit Folgen: Sowohl an Garage als auch am neuwertigen Auto des Musikers entstand ein erheblicher Sachschaden. Beer entdeckte diesen am Morgen danach und informierte die Polizei.

Die Täter wurden schnell ermittelt. Das Paar hatte sich erst am Vorabend in einer benachbarten Wirtschaft kennengelernt und ordentlich getrunken. In einer ersten Vernehmung gaben die beiden Oberpfälzer an, sich kaum mehr an die wilde Nacht zu erinnern. Die Spuren waren aber eindeutig, sodass das Paar auf Anraten ihres Anwalts 500 Euro an Beer zahlte. Nur ein Teil der Schadenssumme, Beer forderte den kompletten Betrag ein – der "Garagensex" kam vor Gericht. Dort gab das Paar schließlich an, den entstandenen Schaden nicht verursacht zu haben. Laut "MZ" kam es in einer Verhandlung zum Vergleich, Beer sollte weitere 2700 Euro erhalten. Das Paar ließ diesen platzen. Und so treffen sich Beer und das Paar am 16. Oktober erneut vor Gericht. "Mir ist ja wurscht, was die da getrieben haben. Aber sie sollten schon einsehen, welchen Schaden sie da verursacht haben", sagte der Musikant der "Mittelbayerischen Zeitung".

Seinen Humor hat Beer trotzdem nicht verloren: Laut "MZ" hat er sich vorgenommen, dieser für ihn unangenehmen Sache ein Lied zu widmen. Vielleicht ist das ja bereits