Passau/Freyung-Grafenau
Gabelstapler rammt Ilztalbahn: Zugverkehr eingestellt

20 Fahrgäste bleiben unverletzt

04.09.2022 | Stand 22.09.2023, 2:13 Uhr

Nach dem Zusammenstoß: Das Sicherheitsglas bei den Zugfenstern wurde auf mehreren Metern Länge beschädigt (linker Bildbereich). −Foto: ITB

Riesiger Schreckmoment am Samstagmittag: Als die Ilztalbahn gerade auf einem Abschnitt bei Karlsbach unterwegs war, machte es plötzlich einen großen Rumms. Wie sich herausstellte, hatte sich ein Gabelstapler im Gleisbereich aufgehalten, der Zug konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen und es kam zum Zusammenstoß.

Noch Schnellbremsung eingeleitet

Rund 20 Fahrgäste hatten sich zum Zeitpunkt des Unfalls – gegen 12.20 Uhr – in der Ilztalbahn aufgehalten. Der Zug war gerade unterwegs von Passau nach Freyung. "Zum Glück waren zuvor – im Ilztal und in Waldkirchen – noch viele Fahrgäste ausgestiegen", sagte Ilztalbahn-Geschäftsführer Prof. Dr. Thomas Schempf am Sonntag auf PNP-Anfrage. Dennoch war es für die anwesenden Fahrgäste und den Zugführer ein großer Schreck, als zwischen Werenain und Karlsbach (Waldkirchen) plötzlich ein arbeitender Gapelstaplerfahrer, der zu einem angrenzenden Sägewerk gehörte, im Gleisbereich zu sehen war.

Der Lokführer reagierte umgehend und leitete noch eine Schnellbremsung ein. Aber das reichte nicht aus: Die Gabelstaplerschaufel rammte den Zug etwa auf Fensterhöhe. "Ich habe mich furchtbar erschrocken, als die Erstmeldung kam", sagt Ilztalbahn-Geschäftsführer Schempf im PNP-Gespräch. Denn zunächst hatte es geheißen "Lastwagen gegen Zug". Umso erleichterter war Schempf, als sich herausstellte, dass es "nur" ein Gabelstapler war. Die 20 Fahrgäste, drei ehrenamtlichen Ilztalbahn-Mitarbeiter und der Gabelstaplerfahrer blieben glücklicherweise unverletzt.

Am Zug entstand allerdings erheblicher Sachschaden in noch unbekannter Höhe, da auf der linken Seite über mehrere Meter die Seitenscheiben aus Sicherheitsglas beschädigt wurden. Die gestrandeten Fahrgäste wurden dann mit Taxis und Bussen an ihr Ziel gebracht.