Freilassing
Freilassingerin hilft mit Solarlampen Kindern in Myanmar

08.06.2021 | Stand 25.10.2023, 11:31 Uhr

Tausend solcher Solarlampen möchte Barbara Oberdorfer Kindern in Myanmar schenken und sammelt dafür Geld. −Foto: Stefanie Weschler

Die Solarlampe, die Barbara Oberdorfer in der Hand hält, ist handlich, robust und einfach zu bedienen. Vor allem aber ist sie für Menschen in Ländern ohne elektrischen Strom wertvoll wie ein Schatz. Daher hat die ehemalige Stadträtin ein Spendenprojekt initiiert. Ihr Ziel ist es, für die Vertriebenen in Myanmar tausend solcher Lampen anzuschaffen, in erster Linie für die Kinder.

Viele Jahre lebte Barbara Oberdorfer mit ihrem Mann in Asien und ist mit der kanadischen Hilfsorganisation "Nation-to-Nation" befreundet. 2019 verteilte diese christliche Organisation an Kinder im Norden Myanmars knapp 300 solcher Lampen namens "Little sun", schon damals war die politische Lage im Land instabil.

Kinder lernen im dunklen Dschungel

Durch die jüngsten Unruhen im Februar und gewalttätigen Militäraktionen ist der Bedarf an solchen Lampen größer denn je. Denn die Menschen fliehen an die Landesgrenze nach Thailand und verstecken sich im Dschungel, berichtet Oberdorfer. Durch die Nähe zum Äquator wird es bereits früh dunkel und es fehlt an elektrischem Strom. Die Freilassingerin entschloss sich daher, zu helfen, "denn wenn ich von etwas begeistert bin, dann mach ich das". Mit der Spendenaktion möchte sie dazu beitragen, dass die Kinder mit ihrer Solarlampe auch abends für die Schule lernen und sich die Familien sicher in der Dunkelheit bewegen können. Zudem bleiben die Flüchtlinge unentdeckt, da die Lampen nicht so auffällig sind wie ein offenes Feuer. Oberdorfer ist Mitglied in der Agape-Gemeinde Freilassing und konnte diese als Träger der Spendenaktion gewinnen. Die Freikirche wickelt alle Einnahmen, den Einkauf der Lampen und den Versand ab. Mit einer Berliner Firma handelte Oberdorfer einen günstigen Preis für die Lampen aus. Inklusive der Versandkosten nach Myanmar kostet jedes Stück neun Euro. Sie sind dimmbar und werden zum Aufladen in die Sonne gelegt. Nach fünf Stunden Ladezeit spenden sie bis zu 50 Stunden Licht und können jahrelang immer wieder aufgeladen werden.

Agape unterstützt die Spendenaktion

Die beschafften Lampen werden an eine Partnerorganisation in Thailand geschickt. Durch persönliche Kontakte vor Ort werde sie zur Grenze nach Myanmar transportiert und dort an die Vertriebenen verteilt, erzählt Oberdorfer von ihren Plänen und ist zuversichtlich, dass der nötige Spendenbetrag von 9000 Euro zusammenkommt. "Mit der Aktion möchte ich praktische Hilfe leisten und den Flüchtlingen Hoffnung schenken", sagt sie und sichert zu, dass das gespendete Geld zu hundert Prozent für die Solarlampen verwendet wird.

Wer die Aktion unterstützen will, kann dies mit einer Einzahlung auf das Spendenkonto der Agape-Gemeinde Freilassing tun, IBAN DE77 7109 0000 0002 629291, BIC: GENODEF1BGL mit Angabe des Verwendungszwecks "Aktion Licht" sowie Name und Anschrift. Auf Wunsch stellt die Agape eine Spendenbescheinigung aus. Fragen beantwortet Barbara Oberdorfer unter ✆08654/1299412, weitere Informationen gibt es zudem auf der Homepage der Agape-Gemeinde.