Passau
Frau Friedl will fahren - doch ihr Antrag wurde abgelehnt

07.11.2018 | Stand 20.09.2023, 0:30 Uhr

Seit zwei Jahren leidet Anja Friedl unter einer schweren rheumatischen Erkrankung und Arthrose. Sie will unbedingt wieder arbeiten und autonom unterwegs sein können. −Foto: Jäger

Anja Friedl hat genug. Sie will nicht den ganzen Tag nur daheim rumsitzen und warten, bis jemand Zeit hat, um ihr zu helfen. Sie will endlich wieder autonom unterwegs sein können, fahren, wohin und wann sie will. Doch es geht nicht. Die Passauerin sitzt im Rollstuhl, den sie nicht ohne Hilfe ins Auto bringt. Die manuelle Gangschaltung macht ihr auch zu schaffen. Also hat Anja Friedl einen Antrag auf Kraftfahrzeughilfe gestellt. Ihr Wunsch: ein Auto mit Automatik-Schaltung und einer Vorrichtung, die es ihr erlaubt, alleine mit ihrem Rollstuhl einzusteigen. Doch der Antrag wurde abgelehnt. Eine Entscheidung, die Friedl nicht nachvollziehen kann.

Fahren liegt der 49-Jährigen im Blut. Ihr Arbeitsleben begann mit 15 in der Automobilbranche, 15 Jahre lenkte sie in Würzburg Busse, in Passau war sie als Fahrerin für die Malteser tätig. Doch seit zwei Jahren ist das nicht mehr so einfach. Eine schwere rheumatische Erkrankung und Arthrose haben Friedl im Wortsinn in die Knie gezwungen und an den Rollstuhl gebunden. Seit 2017 bezieht sie rund 750 Euro Erwerbsminderungsrente, befristet bis 2020.

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