Freilassing
Fotos: Wohnhaus mit Bäckerei steht lichterloh in Flammen

Gebäude der Bäckerei Messner gerät am Dienstagabend in Brand – Zwei Verletzte mit Rauchvergiftung

18.11.2020 | Stand 20.09.2023, 4:41 Uhr

In mehreren Stockwerken des Gebäudes, in dem die Bäckerei Messner untergebracht ist, wüteten die Flammen und dicke Rauchwolken stiegen in den Himmel. −Foto: Feuerwehr

Ein Wohnhaus an der Jahnstraße – also inmitten der Freilassinger Innenstadt – ist am Dienstagabend gegen 21.25 Uhr in Brand geraten. In mehreren Stockwerken des Gebäudes, in dem die Bäckerei Messner untergebracht ist, wüteten die Flammen und dicke Rauchwolken stiegen in den Himmel. Die Feuerwehren positionierten sich rund um das Gebäude und konnten das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. Zwei Personen erlitten nach ersten Zeugenbeobachtungen vor Ort eine Rauchgasvergiftung und wurden vom Rettungsdienst betreut. Ob und wie die darunter liegende Bäckerei sowie das Cafe in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist noch unklar.

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Wie die Feuerwehr berichtet, wurde zunächst Alarmstufe "B3 – Brand eines Gebäudes" ausgerufen. Nachdem die Einsatzkräfte die Lage erkundet hatten, wurden rasch die Alarmstufe erhöht und damit frühzeitig weitere Kräfte alarmiert. Das Hauptaugenmerk lag auf der Suche nach drei gemeldeten Personen, berichten die Kameraden. Diese konnten dann auch schnell gefunden und gerettet werden, so dass sich die im und direkt am Gebäude eingesetzten Trupps im weiteren Verlauf auf die Brandbekämpfung und den Schutz der nahe am Brandobjekt stehenden Nachbargebäude konzentrieren konnten.

Diese wurde neben mehreren Atemschutztrupps im Innen- und Außenangriff auch über zwei Drehleitern durchgeführt. Aufgrund der verwinkelten und relativ unübersichtlichen Bauweise wurde die Einsatzstelle vom Einsatzleiter, 1. Kommandant Rochus Häuslmann, in zwei Abschnitte unterteilt. Nachdem das Feuer unter Kontrolle und im weitern Verlauf auch gelöscht war, wurde die Dachhaut geöffnet, um an versteckte Glutnester zu gelangen und diese endgültig ablöschen zu können. Hierzu war nochmal ein erhöhter Bedarf an Atemschutzgeräteträgern erforderlich, die aber an der schon zu Beginn eingerichteten Atemschutzsammelstelle auf Bereitschaft waren.

Gegen 1.30 Uhr konnten die meisten Kräfte die Einsatzstelle verlassen und wieder in die Gerätehäuser einrücken. Zwei Fahrzeuge und einige Kräfte aus Freilassing blieben jedoch bis 7 Uhr am Morgen als Brandwache vor Ort, um bei möglicherweise wieder aufflammenden Glutnestern sofort eingreifen zu können.

Neben neun Fahrzeugen mit über 50 Mann aus Freilassing, waren auch die Kameraden aus Ainring mit vier Fahrzeugen, die Kameraden aus Surheim mit drei Fahrzeugen, die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung aus Bad Reichenhall mit zwei Fahrzeugen und Mitglieder der Kreisbrandinspektion vor Ort. Des Weiteren waren starke Kräfte des Rettungsdienstes vor Ort, die sich zum einen um die geretteten Personen und auch um die Absicherung der eingesetzten Feuerwehrkräfte kümmerten. Vom THW waren Baufachberater vor Ort, die noch während der Löscharbeiten die Statik des Gebäudes kontrollierten. Beamte der Polizei nahmen noch in der Nacht die Arbeit auf, um die Brandursache herauszufinden. Weitere Kräfte kamen am nächsten Morgen, um Ermittlungen weiterzuführen. Auch Strom- und Gasversorger waren an der Einsatzstelle.