Forsa-Chef Manfred Güllner sieht keine große Signalwirkung von der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt für die Bundespolitik.
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"Ich glaube nicht, dass diese Wahlen ein echter Test sind für die bundespolitische Stimmung in der deutschen Wählerschaft. Das gilt für die Parteien ebenso wie für die drei Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen", sagte Güllner der Passauer Neuen Presse. Aus Sicht der meisten Wählerinnen und Wähler vor Ort handele es sich um eine typische Landtagswahl. "Den Wahlen dort den Rang als Stimmungstest für den Bund einzuräumen, halte ich daher für einen großen Fehler", sagte der Forsa-Chef.
Selbst ein Wahlsieg der AfD wäre nur "begrenzt ein Signal für den Bund", sagte Güllner. Eine größere Sogwirkung würde davon nach seiner Meinung nicht ausgehen. Grundsätzlich gelte: "Die Bundestagswahl wird nicht in Ostdeutschland entschieden." Auch Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Armin Laschet müsse von der Wahl "nicht viel befürchten". "Selbst wenn die CDU zwei, drei Punkte verlöre, wäre das für ihn keine große Katastrophe", erklärte Güllner.