Langsam, aber mit einem Lächeln im Gesicht, steigt die ältere Dame die Treppen in den Keller des Veranstaltungszentrums (VAZ) hinunter. Schon oben verkünden Zettel: "Mia hoit ma zam – Hier sind sie richtig! Obst- und Gemüsespenden für Simbacher Hochwasseropfer". Die Aktion ist also kaum zu übersehen und so haben am Samstag einige Simbacher den Weg ins VAZ gefunden.
Unten angekommen begrüßen die fünf Helferinnen ihren Gast herzlich. "Mögen sie auch Heidelbeeren?", fragt Patrizia Voll und packt eine große Schachtel voll in eine Tüte. Dazu kommen noch Knoblauch, Gurken, Tomaten und Paprika. Auch eine kleine Tomaten-Staude nimmt die ältere Dame mit – für den Balkon. "Wir haben sie ja hier zu verschenken. Wäre schade, wenn sie keiner nehmen würde", sagt Voll zu ihr.
Zum zweiten Mal betrieben sie und ihre freiwilligen Helfer nun eine private Obst- und Gemüseausgabe für Simbacher. "Wir haben hier einen separaten Platz, wo wir alles organisieren können", erklärt Voll. "Alles geht von privat zu privat." Das ist dem Team wichtig. Betroffene müssen nur nachweisen, dass sie tatsächlich Hochwasseropfer sind, dann können sie sich nach Belieben am Obst und Gemüse "Buffet" bedienen – Ohne Bürokratie, dafür mit viel Engagement der fünf Helferinnen aus Simbach und Braunau.
Nur wenige Minuten dauert es, da haben Patrizia Voll und Manuela Mühlböck zwei große Tüten für die Simbacherin zusammengerichtet. Die erzählt, dass ihr großer Garten durch die Flut vollständig zerstört worden sei. Da sei es schon toll, dass es hier jetzt ein bisschen Ersatz gibt.
− pfj
Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 1. August in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).
