Hofkirchen
Europa als Friedensmodell in der Pflicht

15.11.2015 | Stand 20.09.2023, 1:38 Uhr

Eine Mahnung zum Frieden: Den Kranzträgern folgten Oberstleutnant Andreas Königer (r.) und Landrat Franz Meyer zur Kranzniederlegung im Rundbau der Gedenkstätte. − Foto: Brunner

Auch über sieben Jahrzehnte nach Kriegsende sind Opfer und Mahnung nicht vergessen, wie Landrat Franz Meyer gestern bei der zentralen Gedenkfeier des Landkreises zum Volkstrauertag unterstrich. Den Trauerakt widmete er unter dem Eindruck des Terrors von Paris auch den dabei Getöteten. Trotz dieses Angriffs auf Werte und Freiheit bleibe Europa ein Bollwerk der Demokratie und der Menschenrechte. Es sei das erfolgreichste Friedensmodell der Weltgeschichte, betonte Meyer. Auch angesichts der Flüchtlingskrise forderte der Landrat die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte: "Europa ist jetzt ganz besonders in der Pflicht."

Einen jungen Menschen aus der Region rückte der Landrat in den Mittelpunkt des Gedenkens: Josef Kronawitter aus Untergriesbach, der 2010 im Alter von 24 Jahren im Dienste der Bundeswehr zusammen mit drei Kameraden in Afghanistan Opfer eines Anschlags geworden ist. "Mit seinem Schicksal ist die grausame Realität von Krieg und Gewalt direkt vor unsere Haustüre gekommen", gab Franz Meyer in Anwesenheit einiger Angehöriger zu bedenken. Die Betroffenheit und Fassungslosigkeit über den Tod Kronawitters, an den eine Bronzetafel im Inneren der Gedenkstätte erinnere, halte bis heute an.

− bp

Mehr dazu lesen Sie in der Montagsausgabe Ihrer Passauer Neuen Presse (Landkreis) vom 16. November.