Törring/München
Erlebnisse als Wiesn-Bedienung: Mirjam Brandmayer gibt Vollgas

08.09.2017 | Stand 19.09.2023, 21:25 Uhr
Dorothee Englschallinger

Mit den vollen Maßkrügen in der Hand posiert Mirjam nebenbei als Fotomodell für einen Urlaubsgruß vom Münchner Oktoberfest. − Foto: Brandmayer

Eine steile Karriere hat Mirjam Brandmayer als Festzelt-Bedienung hingelegt. Vor fünf Jahren hatte die gelernte Arzthelferin interessehalber auf einem Festzelt in Waging als Bedienung angefragt – heute findet sie sich auf dem größten Volksfest der Welt wieder. Bereits das vierte Jahr in Folge arbeitet die Törringerin heuer auf dem Münchner Oktoberfest – das diesmal 18 statt 16 Tagen dauert.

"Ich wusste nicht, ob ich das wirklich schaffe", erinnert sich Mirjam Brandmayer. Zuerst der überraschende Anruf zum Probearbeiten in Waging und ein Jahr später das Oktoberfest – das ging selbst der unternehmungslustigen Törringerin zu schnell. Aber ihre Wiesn-erfahrene Freundin Martina machte ihr Mut. Kurzerhand schrieb Brandmayer eine Bewerbung auf eine freie Stelle.

Das Glück war auf ihrer Seite, und ein halbes Jahr vor Beginn des Oktoberfests unterschrieb sie den Vertrag als Servicekraft im Biergarten des Armbrustschützen-Festzelts. "Im Biergarten fängt jede Bedienung mal klein an", blickt Brandmayer auf die ersten zwei Jahre auf der Wiesn zurück. Heuer bedient sie zum zweiten Mal im Augustiner-Festzelt. Auch diese Stelle erhielt sie durch Zufall, da der Festwirt zusätzliches Personal benötigte. Nach einem halben Jahr Vorbereitung auf die 16-tägige Vollzeitstelle empfindet sie auch heute den ersten Wiesn-Tag noch als "große Aufregung".

Ihr Arbeitstag beginnt unter der Woche um neun Uhr, am Wochenende eine Stunde früher. Bis zum Ansturm der Besucher deckt Mirjam Brandmayer sich mit ausreichend "Chips" ein, welche sie später an der Getränkeausgabe gegen die Bestellungen ihrer Gäste einlöst. Rund 3000 Euro rechnet sie dafür als eigenen Einsatz beim Antritt auf dem Oktoberfest ein. "Die gehen schon weiter", weiß Brandmayer. Bis zum Schankschluss um 22.30 Uhr heißt es für sie Vollgas geben.

Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 9. September, in Ihrer Südostbayerischen Rundschau.